Ueli Schmezer: «Warum ich Bauern mehr mag als Bauernvertreter»
Viele Landwirte möchten eine nachhaltigere Landwirtschaftspolitik. Sie seien viel fortschrittlicher als die Bauernvertreter im Parlament, findet Ueli Schmezer.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er sagt, viele Bauern würden durch die Bauernvertreter im Parlament gar nicht vertreten.
- Wer sich für Nachhaltigkeit einsetze, werde von ihnen als «gegen die Bauern» bezeichnet.
«Ich habe grossen Respekt vor der Arbeit der Bauern», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt». Mühe habe er manchmal hingegen mit den Bauernvertretern im Bundeshaus.
Direkt an die Landwirtinnen und Landwirte gewandt, begründet Schmezer: «Weil ich den Eindruck habe, dass die Bauernvertreter einen grossen Teil von euch gar nicht vertreten.»
Bauernvertreter im Parlament hätten gegen das Klimagesetz gestimmt – obwohl die Landwirtschaft längst unter dem Klimawandel leidet. Und sie seien bereit, für mehr Autobahn gar Kulturland zu opfern.
«Ich habe als Journalist unzählige fortschrittliche Landwirtinnen und Landwirte getroffen, die eine nachhaltigere Landwirtschaft wollen», sagt Schmezer. Doch deren Anliegen fänden bei den Bauernvertretern im Parlament praktisch keine Unterstützung.
Wer sich im Parlament für Nachhaltigkeit einsetzt, sei aus Sicht der Bauernvertreter «gegen die Bauern», stellt Kolumnist Schmezer fest. Wie der Bauer und Bundesratskandidat Beat Jans, den die Bauernvertreter auf keinen Fall im Bundesrat haben wollen. «Was ist das für ein Vorstellung von Demokratie, von Diskussionskultur?»
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne und ist Mitglied der SP.
