Ueli Schmezer: Schluss mit dem Teilzeit-Bashing!

Ueli Schmezer
Ueli Schmezer

Bern,

Bessere Arbeitsbedingungen würden mehr gegen den Arbeitskräftemangel bringen, als Teilzeitarbeitnehmenden ein schlechtes Gewissen zu machen, sagt Ueli Schmezer.

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Ueli Schmezer äussert sich in seiner Kolumne zum Thema Teilzeit-Bashing. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
  • Bessere Arbeitsbedingungen würden dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken, findet Schmezer.
  • Dafür werde häufig mit dem Finger auf Teilzeitarbeitnehmende gezeigt.

«Wirtschaftsvertreter wollen uns einreden, dass Teilzeitarbeitnehmende schuld sind am Arbeitskräftemangel», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt». Und sie wollten zum Beispiel mit höheren Steuern für Teilzeiter Druck auf diese ausüben.

Doch anstatt Teilzeitarbeitnehmenden ein schlechtes Gewissen zu machen, sollten Wirtschaftsvertreter besser vor der eigenen Türe kehren: «Vielleicht hat der Arbeitskräftemangel auch etwas mit euch zu tun», sagt Ueli Schmezer.

«Es gibt viele Menschen in der Schweiz, die arbeiten können und möchten. Vielleicht sollte zu diesen Personen ein bisschen mehr Sorge getragen werden.»

Zum Beispiel zu Arbeitnehmenden über 55, die im Arbeitsmarkt einen schweren Stand haben.

Finden Sie, dass Teilzeitarbeitsnehmende eine Mitschuld am Arbeitskräftemangel tragen?

Weiter schlägt Ueli Schmezer vor: flexiblere Arbeitszeiten, Massnahmen gegen Burnout, Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsarbeit zu verbessern. In einem Satz: Attraktivere Stellen schaffen statt Teilzeit-Bashing.

Ueli Schmezer
Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist. - Nau.ch/Simone Imhof

Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne und ist Mitglied der SP.

Kommentare

User #2876 (nicht angemeldet)

AN USER 7931. Können sich wohl nur gutverdienende Ehepaare leisten. Was ist mit Alleinstehenden und Ehepaaren im unteren Lohndrittel? Bei Scheidung und spätestens im Alter kommen dann beide auf die Welt und werden hoffentlich nicht durch finanzielle Sorgen krank. Was ich keinem gönnen mag. Also nicht so zaghaft beim Arbeitspensum und was wäre wenn .... Das bremst nur.

User #5460 (nicht angemeldet)

Die Arbeitnehmer sollten weniger „gschnäderfräsig“ sein und mehr Leute wieder anlernen, einarbeiten und nicht zig Dr.-Titel, zug Diplome und zig Zertifikate verlangen. Wie wäre es wenn gewisse Berufsgruppen auch noch Leute nach dem 30. Lebensalter ausbilden?

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