Ueli Schmezer: «Kassen sollen Medikamente aus dem Ausland bezahlen!»
Wenn die Leute Medikamente im Ausland kaufen, sollen die Krankenkassen diese übernehmen, schlägt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seiner neuesten Kolumne vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt.».
- Medikamente sind in der Schweiz immer noch viel zu teuer, findet Schmezer.
- Sein Vorschlag würde Kosten senken und Preisdruck erzeugen.
Eigentlich müssten Medikamente in der Schweiz günstiger sein, denn wir haben ein System, das Patientinnen und Konsumenten vor Abzocke schützen sollte, sagt Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt.» (siehe Video oben). «Doch ganz offensichtlich funktioniert das nicht gut. Für Generika etwa zahlen wir bei uns fünfmal so viel wie in anderen europäischen Ländern.»
Schmezers Vorschlag: Krankenversicherer sollen auch Medikamente vergüten, die wir im Ausland kaufen. Wer beispielsweise regelmässig ein bestimmtes Medikament brauche, soll dieses günstig im Ausland kaufen dürfen und von der Kasse vergütet erhalten. Und zwar mehr als lediglich einen Monatsbedarf. So viel ist heute erlaubt. Doch diese Regelung sei willkürlich. «Und sie schützt die hohen Preise der Pharma in der Schweiz», sagt Kolumnist Schmezer. Diese Regelung müsse weg.
Dieser Vorschlag würde Kosten senken und Druck auf die hohen Preise von Medikamenten in der Schweiz ausüben. Wie sehen Sie das? Haben Sie andere Ideen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentarspalte.
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne. Er kandidiert für den Nationalrat (SP).