Bär Napa aus Arosa lässts im Schlaf richtig krachen
Eine Webcam verfolgt ihn auf Schritt und Tritt. Neu wird sein krachendes Schnarchen per O-Ton nach Hause geliefert. Vorischt Napa, Bigbrother is watching you.
Das Wichtigste in Kürze
- Bär Napa von Arosa wurde jahrelang in einem kleinen Käfig als Zirkusbär gehalten.
- Ob er diesen Winter im Arosa Bärenland die Winterruhe antritt, wird sich bald zeigen.
- Derzeit werden Napa-Fans schon mal mit Schnarch-O-Tönen von Arosa Tourismus versorgt.
Napa spielt mit einem Baum. Napa zerstört einen Schneemann. Napa frisst. Napa schläft – oder doch nicht? Seit der ehemalige serbische Zirkusbär im vergangenen April in Arosa ein neues Zuhause fand, kann seine Entwicklung per Webcam stehts live mitverfolgt werden. Nun steigt die Spannung: «Die ganze Schweiz rätselt, geht Napa von Arosa in die Winterruhe?» schreibt Arosa Tourismus.
Bär Napa hat sich offenbar noch nicht so recht entschieden, ob er sich tatsächlich aufs Ohr hauen soll. Vorläufig bleibt das Arosa Bärenland an den Wochenenden geöffnet. Falls Napa dann doch plötzlich seine Höhle für die Winterruhe aufsuchen sollte, wird es die Webcam festhalten.
Damit aber nicht genug, neu können Napa-Fans dem «krachenden Schnarchen», «herzerwärmenden Schmatzen» oder «ruhigen Dösen» ihres Lieblingsbären per O-Ton auf arosabaerenland.ch zuhören. «Wir wollen die Schweizer Bevölkerung am Wohlergehen von Napa teilhaben lassen. Das sensibilisiert ganz direkt für den Tierschutz, denn wir brauchen auch Unterstützung für Napas baldige Bärenkameraden im Arosa Bärenland», erklärt Pascal Jenny, Präsident der Stiftung Arosa Bären und Direktor von Arosa Tourismus.
Napa ist der erste Bewohner des Arosa Bärenlands. Das Tier wurde jahrelang in einem engen, verrosteten Käfig gehalten und galt als Attraktion eines serbischen Zirkus. Dann nahm sein Leben eine glückliche Wendung: Am 3. Juli 2018 machte sich Napa auf zu einer langen Reise. 1400 Kilometer ist er in der Bärenambulanz der Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» von Serbien bis nach Graubünden gefahren, wo er in Arosa ein neues Zuhause fand.
In den Bündner Bergen spürte Napa zum ersten Mal Gras unter seinen schweren Pfoten. Er versuchte sich im Klettern und verzückte im Sommer die Besucher, weil er gar nicht genug in seinem Teich herum plantschen konnte. Wenn Napa jetzt noch die Winterruhe antritt wäre das «ein Zeichen der gelungenen Integration und des sehr raschen Rückfindens zum natürlichen Verhalten», sagt Hans Schmid, Wissenschaftlicher Leiter des Arosa Bärenlands.