Coronavirus: Zürcher freuen sich auf Shopping-Trip
Am Montag geht es wieder los: Die Läden und Restaurants öffnen nach beinahe zwei Monaten wieder. Trotz Coronavirus freuts viele.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 11. Mai dürfen Geschäfte und Restaurants wieder öffnen.
- Die Vorfreude der Bevölkerung ist gross, einige können es kaum erwarten.
- Doch insbesondere in der Gastronomie sind noch einige Fragen offen.
Am 11. Mai ist es soweit: Geschäfte und Gastronomiebetriebe öffnen wieder ihre Türen für die Gesellschaft. Trotz dem Coronavirus scheint die Vorfreude der Gesellschaft riesig zu sein.
Schon als vor zwei Wochen die Baumärkte und Gartencenter öffneten war der Ansturm gigantisch. Hobbygärtner standen in langen Schlangen und füllten ihre Einkaufswagen. Auch bei Kleidergeschäften und Restaurants erwarten Ökonomen anfangs einen Boom.
Doch wie gross ist das Bedürfnis in der Bevölkerung wirklich? Eine Umfrage an der Zürcher Bahnhofstrasse zeigt ein eindeutiges Bild.
Trotz Coronavirus ist Shopping-Drang gross
Eine Filmproduzentin (56) freut sich sehr auf das Ende des Lockdowns. «Ich freue mich sehr, dass ich wieder essen gehen kann und nicht immer mein eigenes Essen ins Büro bringen muss.» Trotzdem verstehe sie, dass andere Personen wohl eher etwas vorsichtiger mit der Situation umgehen wollen.
Auch zwei Verkäuferinnen aus Zürich schauen dem kommenden Montag schon mit viel Freude entgegen. «Als erstes holen wir uns wohl einen Kaffee im Starbucks», verraten sie lachend. Und auf das Arbeiten würden sie sich «ausnahmsweise» auch mal freuen.
«Ich muss ehrlich zugeben, als erstes werde ich wohl in die Ikea müssen. Ich warte schon viel zu lange auf eine neue Kommode», so eine Maturandin (20). Auf den Besuch im liebsten Restaurant könne sie jedoch noch ein wenig länger verzichten. «Und auf das Shoppen mit Freundinnen - darauf freue ich mich wohl am meisten.»
Gastronomie soll noch geschlossen bleiben
Eine Frau, welche selbst in der Gastronomie als Kellnerin tätig ist, betrachtet die Öffnung der Restaurants trotz Coronavirus kritisch. «Mit den ganzen Regeln geht das Persönliche total verloren», empört sie sich. «Es ist einfach noch zu früh und umständlich. Im Endeffekt wird es sich wohl kaum lohnen.»
Dieser Aussage stimmt ein Pfleger (21) zu: «Man kann es beinahe idiotisch nennen, jetzt die Restaurants zu öffnen. Das Coronavirus ist immer noch in Umlauf, die Restaurants zu öffnen überbringt die falsche Botschaft», ist er überzeugt. Natürlich könne er nachvollziehen, dass Restaurantbesitzer sich über die Öffnung freuen. Doch er persönlich esse seine Mahlzeiten doch lieber noch in den eigenen vier Wänden.
«Klar, ich freue mich sehr darauf, wieder ein Bier im Biergarten geniessen zu können. Doch die ganze Thematik mit der Datenaufnahme versetzt der Freude doch einen rechten Dämpfer», so ein Informatiker (30). Dass aber die Kleidergeschäfte wieder öffnen, das komme gerade zu rechten Zeit. «Alle meine Socken haben Löcher, ich brauche dringend neue.»