Greenpeace: Züri Fäscht soll auf Mehrweg-Geschirr setzen
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen startet das Züri Fäscht.
- Das Fest findet alle drei Jahre statt und dauert von Freitag bis Sonntag.
- Greenpeace Schweiz sieht viel Verbesserungspotenzial im Nachhaltigkeitsbereich.
Morgen startet das Züri Fäscht. Von Freitag bis Sonntag wird in der Stadt gefeiert und getanzt. Rund zwei Millionen Besucher werden in der Limmatstadt erwartet. Neben dem traditionellen Feuerwerk, Parties und Attraktionen gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal auch Drohnenshows.
Selbstverständlich wird am Grossanlass auch der Kulinarik Rechnung getragen. Die Festbesucher können sich rund ums Seebecken und der Limmat entlang an verschiedenen Bars und Streetfoodständen verköstigen.
Das Essen und Trinken landet im Magen der Besucher, die Essensverpackungen normalerweise im Abfall. Für die Umweltschutzorganisation Greenpeace sind diese Müll-Berge ein Problem, heisst es am Rande einer Aktion für Mehrweggeschirr.
Greenpeace fordert Mehrwegverpackungen
Der Organisation geht es vor allem um die Einweg-Verpackungen. Wie Philipp Rohrer, Zero-Waste-Experte bei Greenpeace sagt, gebe sich die Veranstalter zwar Mühe, die Umwelt nicht zu belasten.
«Im Bereich des Geschirrs könnte es das Züri Fäscht aber besser machen.» Das Einweggeschirr im Essensbereich brauche viel Energie bei der Herstellung und der Entsorgung, argumentiert Rohrer: «Wir würden ein Mehrwegsystem mit Pfand begrüssen.»
Züri Fäscht 2016 verursachte 260 Tonnen Abfall
Denn: «Rund eine Million Take-Away-Verpackungen werfen die Schweizerinnen und Schweizer täglich im öffentlichen Raum weg», sagt der Zero-Waste-Experte. Noch mehr am Züri Fäscht: Laut der NGO sind 2016 so rund 260 Tonnen Abfall entstanden, keine sieben Tonnen davon waren wiederverwertbar.
Greenpeace hofft, dass auch bei anderen Veranstaltungen vermehrter auf Mehrweggeschirr eingesetzt würden. Städte wie Bern, Basel, Luzern und St. Gallen schreiben bei Veranstaltungen vor, dass beim Verkauf von Essen nur Mehrweggeschirr erlaubt ist. In der Stadt Zürich gibt es diese Einschränkungen nicht.