Im Ständerat soll die Einführung des Frauenstimmrechts verewigt sein
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz dürfen Frauen seit 1971 abstimmen und wählen.
- Pünktlich zum Weltfrauentag wollen Politikerinnen die Zahl 1971 im Ständerat verewigen.
- Im Ständeratssaal markieren bereits andere wichtige Jahreszahlen die Schweizer Geschichte.
1291, 1481 oder auch 1848: Der Ständeratssaal im Bundeshaus mutet wie ein Schweizer Geschichts-Lexikon an. Vom Rütlischwur über das Stanser Vorkommnis bis zur Gründung des Bundesstaates: Die wichtigen Jahreszahlen der Schweizer Geschichte sind verewigt.
Passende Lücke im Ständeratssaal
«Eine Zahl ging im Saal vom Ständerat aber vergessen», sagt Irène Kälin. Die Nationalrätin meint 1971, das Jahr der Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz.
«1971 ist nicht nur für die Frauen in diesem Land ein wichtiges Datum sondern auch für unsere Demokratie», erklärt Kälin. An der Saalwand hat es unter der einen Uhr noch einen freien Platz. Dass dort 1971 hingehört, ist für Kälin selbstverständlich.
Zusammen mit anderen Politikerinnen hat sie deshalb am Donnerstagmorgen die Zahl an Ratspräsident Jean-René Fournier übergeben.
Ratspräsident Fournier fände es gut
Der Ratspräsident anerkennt die Wichtigkeit vom Frauenstimmrecht. «Frauen machen die Hälfte unsere Bevölkerung aus und 1971 markiert einen Wandel in der Schweizer Geschichte».
So einfach sei es mit der Montage an der Saalwand dann aber doch nicht. Fournier verspricht aber: «Ich werde den Vorschlag einbringen.» Dann werde sich zeigen, ob es möglich sei oder nicht.
Würdigung der ersten Frau im Ständerat
Der internationale Weltfrauentag ist morgen Freitag. Weil dann aber keine Session stattfindet, will Fournier seine Kolleginnen und Kollegen bereits am Donnerstag darauf aufmerksam machen.
«Lise Girardin war die erste Frau im Ständerat», erklärt Fournier. Zu ihren Ehren will der Präsident auf ihrem Platz 18 eine kleine Plakette anbringen.