Keine Angst vor Terror: Schweizer Touris gehen wieder nach Ägypten

Angst vor Terror in den Badeferien haben die Schweizer Touristen wohl keine. Trotz Anschlagsrisiko: Diese Saison werden wieder vermehrt Ägyptenreisen gebucht.

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Prisca Huguenin, Mediensprecherin Hotelplan Suisse, beurteilt die Sicherheitslage in ägyptischen Touristendestinationen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Aus Sicherheitsgründen bietet die British Airways derzeit keine Flüge nach Kairo mehr an.
  • Die Swiss und andere Fluggesellschaften führen alle Flüge nach Ägypten planmässig durch.
  • Die Sicherheitslage im Land ist allerdings nicht erst seit gestern bedenklich.
  • Trotzdem: Laut Hotelplan erfreuen sich Ferien in Ägypten wieder zunehmender Beliebtheit.

Am Wochenende gab die Fluggesellschaft British Airways bekannt, dass man für mindestens sieben Tage sämtliche Flüge nach Kairo aussetzen würde. Als Grund für diese Massnahme wurde die derzeitige Sicherheitslage vor Ort genannt.

Die Swiss, welche die aktuelle Situation ebenfalls überprüft hat, sieht hingegen keinen Grund für solche Massnahmen. Bis auf Weiteres werden alle Flüge – nach Kairo und alle übrigen ägyptischen Destinationen – planmässig durchgeführt. Die Details der Lagebeurteilung der Swiss wurden auf Anfrage von Nau jedoch nicht preisgegeben.

Steigende Nachfrage nach Badeferien in Ägypten

Abgesehen von der aktuellen Sicherheitslage in der Hauptstadt: Wie sieht es in den Badeferienorten in Ägypten aus? Diese erfreuten sich dereinst grosser Beliebtheit bei Schweizer Touristen. Jedoch hatten diese in den letzten Jahren mit der sinkenden Nachfrage aufgrund einiger Terroranschläge zu kämpfen.

Beim Reiseveranstalter Hotelplan Suisse, welcher vor allem mit Edelweiss zusammenarbeitet, beurteilt man die Situation entspannt: «Im Moment wurden die Reisehinweise des EDA für Ägypten nicht angepasst. Man kann also in Badeferiendestinationen weiterhin sorglos Ferien machen», betont Mediensprecherin Prisca Huguenin. Für die aktuelle Saison habe man sogar einen Nachfragezuwachs von rund 20 Prozent verbuchen können.

Diese Zunahme erklärt Huguenin wie folgt: «Terroranschläge waren in jüngerer Vergangenheit glücklicherweise kein grosses Thema mehr in den Medien. Das zieht entsprechend wieder mehr Kunden an.»

Anschlagsrisiko besteht weiter

Etwas paradox dabei: Das EDA hat zwar aktuell keine neuen Warnungen für Ägypten herausgeben, die klar von Reisen abraten. Trotzdem gilt wie auch in den vergangenen Jahren: Im ganzen Land besteht jederzeit das Risiko von Terroranschlägen, deren Ziel auch touristische Einrichtungen sein können. Das EDA listet sogar einige Beispiele von Terrorattacken auf, bei denen Touristen in den letzten Jahren ihr Leben liessen.

Huguenin dazu: «Das EDA ist bei solchen Hinweisen korrekterweise immer sehr vorsichtig. Jedoch muss man sehen, dass nicht explizit von Reisen abgeraten wird.» Das sei auch schon anders gewesen: «Es gab auch Zeiten, da wurde seitens des EDA von Reisen nach Ägypten abgeraten. Dementsprechend hatten wir auch keine solchen mehr angeboten.»

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Interview mit Prisca Huguenin, Mediensprecherin Hotelplan Suisse. - Nau

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