Klimastreik wird ohne Chefs organisiert
Die Klimabewegung gewinnt immer mehr Leute für sich. Die Organisation findet über soziale Netzwerke statt - und keiner hat das Sagen. Wie geht das?
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimastreiks erhalten laufend Zulauf.
- Durch die Nutzung von sozialen Netzwerken können viele Personen mobilisiert werden.
- Dass es keine wirklich Führung gebe, sei eine Stärke der Bewegung.
Die Klimastreiks in der Schweiz erhalten nach wie vor Zuwachs. Was mit den wöchentlichen Schulstreiks der Schwedin Greta Thunberg begonnen hat, findet inzwischen auch hierzulande grossen Anklang.
Letzte Woche haben sich gemäss Schätzungen allein in Zürich über 10'000 Personen gegen den Klimawandel eingesetzt. Die Bewegung dürfte die grösste Jugendbewegung vergangener Jahrzehnte sein. Überraschend daran: Das ganze funktioniert ohne Führungsstruktur! Wie bitte?
Ohne Chefs, dafür mit Chats
Die Bewegung sei ganz ohne Chefs organisiert, erklärt die 21-jährige Zürcherin Nadia Kuhn. «Ich habe das Gefühl, dass das eine stärke der Bewegung ist.» Gerade weil so viele Jugendliche sind, helfe es, dass niemand das Sagen habe. Alle arbeiten für das gleiche Ziel. «Wir schaffen das zusammen», so Kuhn.
Um so viele Menschen zu mobilisieren , setzen die Jugendlichen vor allem auf WhatsApp-Chats. Auch die bei Gamern beliebte App «Discord» wird rege genutzt. Die Schüler können so auch in Kontakt mit ausländischen Mitstreiter treten.
Bald wird weiter gestreikt
Am 15. März wird international gestreikt. Auch in diversen Schweizer Städten wird es dann zu Kundgebungen kommen. Es sei aber gut möglich, dass auch vorher wieder gestreikt wird. Wegen der dezentralen Organisation wisse man das aber nicht so genau.
Es werde wohl auch vorher ein paar kleinere Aktionen geben, vermutet Jonas Stadler, der den Facebook-Auftritt des Klimastreiks verwaltet. «Jede Region entscheidet selber», so Stadler.
