NEST - eine Wohnung aus Abfall
Eine Wohnung aus Müll: Forscher bauen in Dübendorf aus Karton, Jeans und Dämmplatten aus Pilz eine WG, die gleichzeitig auch eine Art Labor sein soll. Das Forschungsprojekt ist weltweit einzigartig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Forschungsinstitute Empa und Eawag bauten ein Wohnmodul ausschliesslich aus wiederverwendbaren Materialien.
- Das Wohnmodul soll die Baubranche in die Kreislaufwirtschaft lenken.
Eine Wohnung gebaut aus Abfall? Das neue Modul im Experimentalgebäude NEST der beiden Forschungsinstitute Empa und Eawag ist genau das. Eine Wohnung, deren Materialien nach dessen Rückbau «vollständig und sortenrein wieder- oder weiterverwendet, rezykliert oder kompostiert werden», heisst es in der Mitteilung der Forschungsinstitute.
Das Wohnmodul trägt den Namen «Urban Mining & Recycling». Künftig soll es die Bauindustrie in Richtung Kreislaufwirtschaft bewegen. Denn in der Bauindustrie wird die Frage, wie Baumaterialien für Gebäude mehrfach verwendet werden können, in letzter Zeit vermehrt behandelt. Das aufgrund der Ressourcen, die immer knapper werden.
Werner Sobek von der Universität Stuttgart entwickelte das Konzept für das Recycling-Haus zusammen mit Dirk E. Hebel, Leiter des Fachbereichs Nachhaltiges Bauen am Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), sowie Felix Heisel vom KIT.
Zusammen mit Innovations Manager Enrico Marchesi besichtigte Nau die Wohnung, die komplett aus Abfall besteht.