Programm-Kopf des Blue Balls in Luzern über teurere Musiker

Am Festival-Sommer 2018 fällt auf: Viele Openairs bleiben auf ihren Tickets sitzen. Der Programmverantwortliche des Blue Balls sucht nach den Gründen.

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Blue Balls-Booker Thomas Gisler zu den steigenden Ticketpreisen der Schweizer Festivals. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele grosse Openairs bleiben diesen Sommer auf ihren Tickets sitzen.
  • Auch am Blue Balls Festival in Luzern sind praktisch keine Konzerte ausverkauft.
  • Der Programmverantwortliche Thomas Gisler erklärt die Schwierigkeiten im Business.

Seit einer Woche pilgern Tausende Musikfans nach Luzern. Das Blue Balls Festival bietet neben bezahltem Programm mit grossen Stars, auch Gratis-Konzerte mit jungen aufstrebenden Musikern. Doch auch an diesem Festival zeigt sich die gleiche Tendenz wie schon am Openair St. Gallen oder am Gurten: Die Veranstalter bleiben auf ihren Tickets sitzen – nur wenige Konzerte sind ausverkauft.

Teurere Musiker oder kleinere Portemonnaies?

Das grosse Festivals nicht mehr ausverkauft sind, hat mehrere Gründe. Wenns nach Soul-Musiker Seven geht, ist der Markt mit den vielen Festivals mittlerweile übersättigt. Andererseits werden die Festivaltickets auch immer teurer. Dies nicht ohne Grund. Thomas «Gisi» Gisler ist seit zwei Jahren verantwortlich für das Blue Balls Programm und stellt fest: «Bands sind grundsätzlich teurer geworden». Besonders weil die Einnahmen durch Tonträger eingebrochen sind, würden Musiker halt mehr für ihre Live-Shows verlangen.

Der Luzerner weiss wovon er spricht. Vor dem Blue Balls war er 13 Jahre lang im Konzerthaus Schüür tätig. «Wenn man in einem Konzertclub arbeitet, kann man die Bands das ganze Jahr über verteilen. Wenn man nur 9 Tage wie am Blue Balls hat, muss soviel zusammen passen». Pro Jahr mache Gisi gut 200 Anfragen für Bands, 27 spielen dann schlussendlich auch. Entweder passe es zeitlich oder finanziell nicht.

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papst
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