Schweizer Autoposer ziehen weiter nach Deutschland
Autoposer haben es in Schweizer Städten zunehmend schwer. Sperren und Polizeikontrollen blockieren die Strassen. Deshalb flüchten sie nach Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Schweizer Autoposer fahren am Wochenende nach Deutschland.
- Die Konstanzer Polizei ist wenig erfreut über die motorisierten Tagestouristen.
- Angezogen werden die Poser von den fehlenden Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Sobald die Landesgrenze überquert ist, gibt es kein Halten mehr. Jenseits der Schweiz gibt es seltener Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das ist es, was die heimischen Autoposer anzieht.
In der Heimat haben es die Poser zunehmend schwer. Strassensperren und immer mehr Polizeikontrollen sorgen für Stau. «Gedrückt werden» kann der Wagen so nicht mehr wirklich. Ausserdem drohen bei allfälligen Kontrollen hohe Bussen, sollten am Auto Änderungen vorgenommen worden sein.
So suchen sich die Poser immer neue Städte, Strassen und Parkplätze, die sie sich erschliessen können. Nehmen so längere Strecken in Kauf und treffen sich häufiger in Deutschland. Bekannte Treffpunkte seien Stadtgebiete bei Waldshut-Tiengen oder in Weil am Rhein. Dies berichtet die deutsche Zeitung «Südkurier».
In der Stadt Singen sei das Aufkommen der Poser so gross, dass bereits eine Allgemeinverfügung gegen solche Treffen erlassen wurde. Die Szene sei grenzüberschreitend und darin viele Schweizer aktiv, schreibt die Zeitung.
Poser-Versammlungen seit Club-Wiedereröffnung seltener
«Gut ausgebaute Strecken, möglichst zweispurig und ohne Geschwindigkeitsbeschränkung, sind natürlich dafür prädestiniert.» Dies sagt Sprecher Mathias Albicker der Polizei in Waldshut und Lörrach. Auch in Deutschland geht die Polizei nun vermehrt gegen Autoposer vor. Die Massnahmen: genau gleich wie in der Schweiz.
Doch die Einschränkungen gegen das Coronavirus verderben den Posern auch jenseits der Grenze den Spass. Im schweiznahen Konstanz etwa berichten Tuner Nau.ch, ihre Treffen seien durch die Regeln unterbunden worden. In der Folge treffe man auch Schweizer nur vereinzelt an.