Sicherheitsstudie: Schweiz fühlt sich sicher
Jedes Jahr wird unter der Schweizer Bevölkerung eine Studie durchgeführt, welche das Sicherheitsempfinden abbildet. Durchgeführt wird die Studie von der Militärakademie (MILAK) der ETH Zürich und des Center for Security Studies.
Je rechter die politische Einstellung, desto stärker wird diese Bekämpfung befürwortet. Die Zustimmung steigt auch mit zunehmendem Alter (18 – 29-Jährige: 61 Prozent, 30 – 59-Jährige: 67 Prozent, ab 60-Jährige: 74 Prozent).
Sorglose Schweizer
Zusammenfassend fühlen sich die SchweizerInnen im 2018 mit 95 Prozent deutlich sicherer als noch ein Jahr zuvor. Sie schauen der Zukunft der Schweiz sehr optimistisch entgegen. Auch die weltpolitische Lage wird weniger pessimistisch eingeschätzt.
Weiter hinten kommen die Schweizer Wirtschaft, sowie die Armee und das eidgenössische Parlament. Gegenüber dem Vorjahr ist das Vertrauen in die Medien stark angestiegen, während dieses in die Armee und das Parlament erheblich gesunken ist.
Die Angst vor Kriminalität im öffentlichen Raum ist gering.
Die Neutralität geniesst wie seit eh und je einen hohen Stellenwert und nur fünf Prozent der Befragten sprechen sich gegen den Erhalt der Neutralität aus. Die Vermittlerrolle der Schweiz wird klar befürwortet.
Weniger Freiheit, mehr Kampf gegen Terrorismus
Das Wichtigste in Kürze
- Die Militärakademie der ETH Zürich stellt die diesjährige Befragung zum Sicherheitsgefühl in der Schweiz vor.
- SchweizerInnen fühlen sich sicher und vertrauen den Behörden und Institutionen.
Beim Terrorismus sieht die Sache jedoch etwas anders aus: 89 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer befürworten eine stärkere Terrorismusbekämpfung. Etwas weniger stimmen jedoch zu, dass «Terrorismus mit allen Mitteln bekämpft werden sollte, auch wenn dabei persönliche Freiheitsrechte eingeschränkt werden müssen.»
Acht von zehn Personen befürworten die verstärkte Bekämpfung des Rechtsextremismus, was somit auf einem sehr hohen Niveau verharrt. 68 Prozent der Befragten befürworten auch die vermehrte Bekämpfung von Linksextremismus, was eine signifikante Steigerung zum Vorjahr bedeutet (+ vier Prozent).
Polizisten vor Politiker
Hierzu vertraut die Schweizer Bevölkerung den staatlichen Behörden und Institutionen in diesem Jahr überdurchschnittlich stark. Die Polizei sowie die Gerichte stehen in der Vertrauensfrage an erster Stelle, dicht gefolgt vom Bundesrat.
Autonomie ja, Nato nein
Die Öffnungsbereitschaft im Land ist gemäss der Studie indes weiterhin gering: Die Zustimmung nach wirtschaftlicher und politischer Autonomie ist nach wie vor enorm hoch.
Die Ablehnung eines Beitritts zur Nato oder in die EU ist noch immer sehr hoch. Lediglich 19 Prozent befürworten einen Beitritt zur Nato, bei der EU sind es sogar nur 16 Prozent.
Einzig und allein die Zustimmung zu einer Erhöhung der Entwicklungshilfe ist wesentlich gesunken (- vier Prozent), bleibt jedoch knapp mehrheitsfähig.
Für die Studie wurden im Januar 2018 1209 Stimmbürger aus allen Landesteilen befragt. Durchgeführt hat die Umfrage das Forschungsinstitut LINK.