WWF

WWF sieht Problem von Food-Waste bei Haushalten

Der Bundesrat unterstützt den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Er beantragt, einen Vorstoss zum Thema Food Waste anzunehmen. Der WWF hat Einwände.

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Der WWF zum Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an.
  • Er beantragt, einen Vorstoss zum Thema Food Waste anzunehmen.
  • Die Abgabe von unverkäuflichen Lebensmitteln soll erleichtert werden.
  • Dieses Vorhaben kommt bei der Umwelt-Organisation WWF Schweiz gut an.

Der Bundesrat kämpft gegen die Lebensmittelverschwendung. Die Landesregierung will die Abgabe von unverkäuflichen Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen erleichtern. Aus diesem Grund beantragt der Bundesrat einen entsprechenden Vorstoss zum Thema Food Waste anzunehmen.

Eingereicht wurde die Motion von der Schaffhauser SP-Nationalrätin Martina Munz. In dieser fordert sie, dass die Geschäfte bei Ladenschluss übrig gebliebene und noch essbare Lebensmittel abgeben müssen. Die unverkauften Esswaren sollen zertifizierten Organisationen oder Einzelpersonen überlassen werden.

Haltung von Bundesrat freut WWF

Der Bundesrat hat sich bereit erklärt, eine rechtliche Grundlage für die erleichterte Abgabe von Esswaren zu schaffen. Dieses Vorhaben kommt bei der Umwelt-Organisation WWF sehr gut an.

«Alles was Lebensmittelverluste reduziert, ist eine gute Sache», sagt die Sprecherin Corina Gyssler. Die Problematik der Lebensmittelverschwendung würde sich durch eine neue Gesetzesgrundlage aber nicht lösen. Laut Gyssler liege die Verschwendung im Detailhandel bei etwa fünf Prozent.

«Etwa 45 Prozent, fast die Hälfte der Lebensmittelverluste, gehen auf das Konto der Konsumenten», meint Corina Gyssler. Denn einerseits fehle der Bevölkerung noch immer das Bewusstsein und andererseits seien die Lebensmittel verhältnismässig günstig.

Unterstützung auch von IG Detailhandel

Die Pläne des Bundesrates stossen auch bei der IG Detailhandel auf offene Ohren. Die Interessengemeinschaft setzt sich für die Anliegen des Detailhandels ein. Sie vertretet die gemeinsamen Interessen von Migros, Coop, Manor und Denner.

Seit dem Jahr 2014 haben die Mitglieder eine gemeinsame, freiwillige Branchenlösung zusammen mit der «Schweizer Tafel» und «Tischlein deck dich». Unverkaufte Lebensmittel werden gesammelt und an Bedürftige verteilt.

In einer Stellungnahme schreibt die Interessengemeinschaft, dass sie die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für die erleichterte Abgabe von Lebensmitteln unterstütze. Eine Abgabepflicht hingegen sei der falsche Weg.

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Corina Gyssler, Kommunikationsbeauftragte WWF, im Interview mit Nau. - Nau

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