Adidas will Nike in den USA ärgern
Das Wichtigste in Kürze
- Adidas will seinen US-Marktanteil erhöhen.
- Platzhirsch Nike schwächelt und soll mehr unter Druck gesetzt werden.
Adidas will seinen zuletzt etwas glücklosen US-Rivalen Nike weiter ärgern und in dessen Heimatland den eigenen Marktanteil kräftig erhöhen. «In jedem Markt der Welt haben wir einen Anteil von mindestens 15 bis 20 Prozent», sagte Adidas-Finanzvorstand Harm Ohlmeyer der «Börsen-Zeitung». «Unser mittelfristiges Ziel ist es, auch in den USA dorthin zu kommen.» Aktuell liege Adidas noch deutlich darunter.
Zu schneller Wachstum
Marktforscher nennen Werte von rund 10 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen seinen Anteil in den USA in etwa verdoppelt. Die Nachfrage dort sei weiterhin gross, sagte Ohlmeyer. «Aber das Wachstum war zu schnell für unsere Infrastruktur.» Um Lieferschwierigkeiten zu beheben, baue Adidas in diesem Jahr die Lagerkapazitäten in den USA aus.
Sportmode goes Alltag
Im dritten Quartal hatte Adidas mit 526 Millionen Euro gut 36 Prozent mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Dabei hilft, dass der Konzern viele Produkte verkauft, die eine hohe Marge bringen, zumal Sportmode ohnehin zunehmend im Alltag getragen wird. Die Zahlen für das Gesamtjahr 2017 will Adidas am 14. März präsentieren.