Airbus-Flotte von Chathay Pacific hat Triebwerkprobleme

Die in Hongkong ansässige Fluggesellschaft Cathay Pacific Airways hat kürzlich einen Fehler in einem Triebwerk eines ihrer Airbus A350-Flugzeuge gefunden. Dies hat die Gesellschaft dazu veranlasst, eine umfangreiche Inspektion aller Airbus-Maschinen mit ähnlichen Triebwerken einzuleiten. Die Triebwerke stammen alle vom britischen Hersteller Rolls-Royce.

Wie das «Handelsblatt» berichtet, musste Cathay Pacific infolge der Inspektion eine Reihe von Flugstreichungen veranlassen. Ganze 24 Flüge wurden bereits abgesagt, weitere Maschinen bleiben für mehrere Tage ausser Betrieb.

Besonderer Punkt: Der fehlerhafte Airbus musste auf einem Flug von Hongkong nach Zürich umkehren.

Cathay Pacific gab wenig Details über das genaue Problem mit dem kritischen Triebwerksteil des Airbus bekannt. Sie stellte jedoch klar, dass es sich um den ersten derartigen Ausfall auf einem Flugzeug dieses Typs handelt. Während ein Airbus-Sprecher auf Cathay und Rolls-Royce als verantwortliche Parteien verweist, hat Rolls-Royce bisher keine Stellungnahme abgegeben.

Die Auswirkungen des Triebwerksproblems gehen über blosse Flugstreichungen hinaus und haben auch finanzielle Konsequenzen. Nach Bekanntwerden der Inspektion fielen Aktien von Rolls-Royce um fast 9 Prozent. Airbus-Aktien gerieten ebenfalls unter Druck und verloren 1,4 Prozent ihres Werts.

Es ist zu beachten, dass Rolls-Royce der einzige Triebwerkslieferant für den Langstreckenflieger A350 ist. Das fehlerhafte Triebwerk stammt vom Typ A350-1000, was das grössere von zwei Modellen des zweistrahligen A350 ist.

Die betroffenen Maschinen werden von der XWB-97, dem grössten Triebwerk von Rolls-Royce, angetrieben. Das fehlerhafte Flugzeug wurde bereits im Januar 2019 ausgeliefert.

Die Rolls-Royce Holdings plc, wie sie heute besteht, ist weit mehr als der berühmte Luxusautohersteller. Sie ist vielmehr ein multinationaler Kraftprotz in Industrien wie Luftfahrt, Schifffahrt und Energietechnik.

Die Geschichte der Rolls-Royce Holdings kann auf die Produktion von Luxusautomobilen zurückverfolgt werden. Jedoch besteht seit 1973 keine direkte Verbindung mehr zur Autoherstellung, wie die Quellen vermerken.

Das Automobilsegment des Unternehmens hat im Laufe der Jahre wesentliche Veränderungen durchgemacht. Bentley Motors, einst Teil von Rolls-Royce, gehört nun zum VW-Konzern.