Die skandinavische Fluglinie SAS soll unter Klimaschutz-Auflagen neue staatliche Corona-Hilfen erhalten. Die schwedische Regierung bat das Parlament am Montag um Zustimmung für einen entsprechenden Plan.
sas
Flugzeuge der skandinavischen Fluggesellschaft SAS stehen am Terminal des Flughafens Gardermoen in Oslo. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die von der Corona-Krise betroffene Fluggesellschaft soll im laufenden Jahr mit bis zu fünf Milliarden schwedischen Kronen (rund 475 Millionen Euro) an Kapitalzuschüssen unterstützt werden.
Ad

Neben dem Parlament muss auch die EU-Kommission den Plan absegnen.

Im Namen des Staates sollten Aktien oder Beteiligungen erworben oder andere Massnahmen ergriffen werden, hiess es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums. Im Gegenzug wolle die Regierung darauf hinwirken, dass sich SAS gemäss der Pariser Klimaziele ambitioniertere Ziele zur CO2-Reduzierung setze.

Der Kohlendioxid-Ausstoss müsse sehr deutlich und schnell verringert werden, sagte Finanzmarkt- und Verbraucherminister Per Bolund in Stockholm. Dem schwedischen Flughafenbetreiber Swedavia will die Regierung mit umgerechnet rund 300 Millionen Euro ebenfalls unter die Arme greifen.

Auch der dänische Staat, der wie Schweden derzeit etwa 15 Prozent der SAS-Anteile hält, will SAS helfen. Wie das Finanzministerium in Kopenhagen mitteilte, sind sich die Regierung und die weiteren Parlamentsparteien über einen Betrag zur Rekapitalisierung von SAS einig geworden. Eine Summe nannten die Dänen vorerst nicht.

SAS hat mit stark gesunkenen Passagierzahlen und Umsätzen zu kämpfen. Die Airline rechnet damit, dass die Erholungsphase für die Luftfahrtbranche trotz der jetzigen Öffnung vieler Grenzen noch bis 2022 andauern wird, ehe die Nachfrage auf Vor-Krisen-Niveau zurückgekehrt ist. Die Airline will das mit einem Umbau auffangen, veranschlagt aber Hilfen von rund 12,5 Milliarden schwedischen Kronen (1,2 Milliarden Euro). Weitere Informationen zu dem Plan sollen laut SAS bis Ende des Monats veröffentlicht werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ParlamentRegierungEUEuroStaat