Aktie soll nach Ausstieg von Alpiq-Aktionär EDF dekotiert werden

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Lausanne,

Nachdem Electricité de France (EDF) ihren Anteil verkauft hat, ist Alpiq schweizerisch. Die Aktie soll jetzt dekotiert werden.

Alpiq Olten
Das Logo von Alpiq. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • EDF hat ihren Anteil an Alpiq zwei bisherigen Aktionären verkauft.
  • Die Alpiq-Aktie soll «letztlich» von der Börse genommen werden.
  • 2018 hatte sich der Stromkonzern massiv verkleinert.

Der Stromkonzern Alpiq geht ganz in Schweizer Hände über. Electricité de France (EDF) verkauft ihren 25-Prozent-Anteil zu gleichen Teilen an die bisherigen Aktionäre Primeo Energie und EOS Holding.

Der Kaufpreis für die EDF-Beteiligung beträgt rund 489 Millionen Franken. Das entspricht 70 Franken pro Aktie.

Danach hält das Konsortium der Schweizer Aktionäre von Primeo Energie sowie der EOS und der CSA 88 Prozent an Alpiq. Dies teilten das Unternehmen sowie die Aktionäre am Freitag mit.

Alpiq-Aktie hat 2019 rund 15 Prozent an Wert eingebüsst

Primeo Energie sowie EOS hätten so «den Weg für eine Schweizer Eigentümerstruktur von Alpiq geebnet», schreiben die Schweizer Aktionäre. Finanziert wird der Kauf mittels Pflichtwandeldarlehen von der CSA Energie-Infrastruktur Schweiz (CSA), in der 135 Schweizer Pensionskassen investiert sind. Die Pflichtwandeldarlehen würden bei Fälligkeit in Alpiq-Aktien umgewandelt.

Aufgrund eines «Opting-outs» der Gesellschaft löst die Transaktion laut der Mitteilung kein Pflichtangebot an die anderen Aktionäre aus. Der Erwerb der Aktien bedarf noch der Zustimmung des deutschen Bundeskartellamtes.

Die Alpiq-Aktie war am Donnerstagabend an der Schweizer Börse SIX bei 65,20 Franken aus dem Handel gegangen. Im laufenden Jahr hat sie bereits rund 15 Prozent an Wert eingebüsst.

Alpiq will in der Schweiz vor allem auf Wasserkraft setzen

Alpiq hatte im vergangenen Jahr sein Dienstleistungsgeschäft an den französischen Baukonzern Bouyges verkauft und sich damit stark verkleinert. Per Ende 2018 war die damalige Konzernchefin Jasmin Staiblin aus dem Unternehmen ausgeschieden. Seither wird das Stromunternehmen von Jens Alder operativ geführt, der bereits Verwaltungsratspräsident des Unternehmens ist.

Das Unternehmen werde vermehrt langfristige Abnahmeverträge abschliessen, heisst es in der Mitteilung der Aktionäre. Alpiq werde sich in der Schweiz vor allem auf die Erhaltung und Weiterentwicklung der Wasserkraft konzentrieren. Dies, weil die Schweizer Energiestrategie den langfristigen Ausstieg aus der Kernenergie beinhalte. Das Europageschäft liefere allerdings weiterhin «stabile Beiträge», heisst es beim Unternehmen.

Kommentare

Weiterlesen

STAF Steuervorlage
22 Interaktionen
Risiko alpiq
3 Interaktionen

Mehr aus Lausanne