«Wir haben unseren Kritikern zugehört, nachgedacht, was wir machen wollen, und beschlossen, dass wir die Bewegung anführen wollen», so der Chef Jeff Bezos.
Cynthia Richburg bereit Produkte auf den Versand vor.
Cynthia Richburg bereit Produkte auf den Versand vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon hebt seinen Mindestlohn in den USA an.
  • Verdi und Amazon Deutschland streiten seit Jahren über Tarifverträge für die Mitarbeiter.
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Der oft für seine Arbeitsbedingungen kritisierte Online-Händler Amazon setzt für seine US-Mitarbeiter einen Mindestlohn von 15 Dollar pro Stunde fest. Davon sollen nicht nur die 250'000 fest angestellten Beschäftigten profitieren, sondern auch die rund 100'000 Zeitarbeiter, die für das Weihnachtsgeschäft dazukommen, wie Amazon am Dienstag mitteilte.

Zugleich wolle sich die Firma auch dafür einsetzen, dass der staatlich vorgeschriebene Mindestlohn von aktuell 7,25 Dollar pro Stunde angehoben werde, hiess es. «Wir haben unseren Kritikern zugehört, nachgedacht, was wir machen wollen, und beschlossen, dass wir die Bewegung anführen wollen», erklärte Gründer und Chef Jeff Bezos. In den USA schreiben mehrere Dutzend Bundesstaaten allerdings bereits Mindestlöhne über dem national festgelegten Wert vor.

Zu Walmart und Verdi

Amazon machte keine Angaben zur bisherigen Höhe des firmeninternen Mindestlohns. In diesem Jahr hatte auch der Supermarkt-Riese Walmart – ein scharfer US-Konkurrenz von Amazon – seinen Mindestlohn von neun auf elf Dollar angehoben.

In Deutschland streitet Amazon seit Jahren mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über einen Tarif für die Mitarbeiter der Logistikzentren. Ein Sprecher von Amazon Deutschland sagte der Zeitung «Welt», man werde in allen Ländern ausser den Vereinigten Staaten und Grossbritannien, wo der Mindestlohn ebenfalls erhöht wurde, die Situation weiter prüfen. 15 Dollar entsprechen aktuell 12,94 Euro.

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