Apple: Weniger Aktien für Chef nach Aktionärskritik
Nach Kritik von Aktionären und auf seine eigene Empfehlung hin will Tim Cook 2023 weniger verdienen. Das geht aus neuen Unterlagen von Apple hervor.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple-Chef Tim Cook wird 2023 nur noch knapp die Hälfte verdienen.
- Vorgesehen sind 49 Millionen Dollar, davon 40 Millionen in Form von Aktien.
- Zuvor hatten Aktionäre den hohen Lohn von Cook kritisiert.
Apple-Chef Tim Cook soll im laufenden Geschäftsjahr deutlich weniger verdienen. Nach Kritik von Aktionären und Cooks eigener Empfehlung werden ihm weniger Aktien zugeteilt. Dies teilt Apple in Unterlagen zur Hauptversammlung im März mit.
Zudem wird ihre Vergabe in einem höheren Masse als bisher vom Geschäftsverlauf abhängen. Cooks Grundgehalt von drei Millionen Dollar bleibt unverändert.
Im Ende September 2022 abgeschlossenen Geschäftsjahr erhielt Cook insgesamt eine Vergütung von 99,4 Millionen Dollar. Den Grossteil davon – knapp 83 Millionen Dollar – machte das Aktienpaket aus.
Zum Grundgehalt kamen Bonuszahlungen von 12 Millionen Dollar hinzu – sowie rund 1,4 Millionen Dollar. Diese gab Apple für Sicherheitsmassnahmen und vom Verwaltungsrat vorgeschriebene Flüge mit einem Privatjet aus.
49 Millionen Dollar Vergütung für Cook
Für das laufende Geschäftsjahr ist nun eine Vergütung von 49 Millionen Dollar vorgesehen. Davon sind 40 Millionen Dollar in Form von Aktien. Während bisher bei der Hälfte der Anteile die Vergabe vom Geschäftsverlauf abhing, werden es nun 75 Prozent sein.
In den folgenden Jahren werde die Quote mindestens genauso hoch bleiben, betonte der Verwaltungsrat. Einige grosse Anteilseigener hatten eine Änderung in diese Richtung gefordert.
Wie hoch das tatsächliche Einkommen des Apple-Chefs ausfallen wird, hängt unterdessen auch vom Aktienkurs ab. Für das vergangene Jahr hatte der Verwaltungsrat ein Einkommen von 84 Millionen Dollar angepeilt, davon 75 Millionen Dollar in Aktien. Die Anteilsscheine waren dann am Ende aber mehr wert.
Cook übernahm die Führung von Apple von Mitgründer und Tech-Visionär Steve Jobs kurz vor dessen Tod im Jahr 2011. Er steuerte den Konzern mit Rekordergebnissen auch durch die Corona-Pandemie. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft hatte Apple jedoch mit einem Problem zu kämpfen: Produktionsausfälle wegen Corona-Massnahmen in China sorgten für längere Wartezeiten beim wichtigen Modell iPhone 14 Pro.