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Audi will bis Jahresende wieder aus der Verlustzone sein

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Auch Audi wurde hart von der Corona-Krise getroffen. Die Firma hofft, dass sich alles stabilisiert hat bis Ende des Jahres.

Audi will bis Jahresende Verlustzone verlassen. (Archiv)
Audi will bis Jahresende Verlustzone verlassen. (Archiv) - sda - KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Das Wichtigste in Kürze

  • Audi wurde von der Corona-Krise hart getroffen und sie entliessen 9500 Mitarbeiter.
  • Nun scheint sich die Lage zu stabilisieren.
  • Das neu gestartete Projekt Artemis sei «eine mittelgrosse Revolution».

Die Corona-Pandemie hat auch die Ingolstädter VW-Tochter schwer getroffen. Aktuell scheint sich die Lage zu stabilisieren. Ein weiterer Stellenabbau ist für Audi-Chef Duesmann kein Thema - er führt im Konzern gerade «eine mittelgrosse Revolution» an.

Die lange Schliessung der Autowerke und der Einbruch der Kundennachfrage haben Audi tief in die roten Zahlen rutschen lassen. Die vw-Tochter verkaufte im ersten Halbjahr weltweit 22 Prozent weniger Autos. Der Umsatz fiel um 29 Prozent auf nur noch 20,5 Milliarden Euro. 750 Millionen Euro betrug der operative Verlust.

9500 Entlassungen in Ingolstadt und Neckarsulm

Seit einer Woche werde an allen Standort weltweit wieder produziert, sagte Audi-Chef Markus Duesmann am Freitag in Ingolstadt. Aber «trotz erster positiver Signale aus den Märkten bleibt das Jahr 2020 weiterhin extrem herausfordernd.» Dies betonte Finanzvorstand Arno Antlitz.

Arno Antlitz
Arno Antlitz, Finanzvorstand von Audi. - https://www.audi.com

Für das Gesamtjahr erwarte der Vorstand eine weltweit geringere Nachfrage. Ausserdem rechnen sie mit deutlich weniger Umsatz und ein Betriebsergebnis «erheblich unter Vorjahr». Im vergangenen Jahr hatte Audi 4,5 Milliarden Euro zum Betriebsgewinn des VW-Konzerns beigesteuert.

Duesmann sagte, der Abbau von 9500 Arbeitsplätzen in Ingolstadt und Neckarsulm sei schon im November beschlossen worden. «Ich bin überzeugt, dass das für uns hinreichend ist. Darüber hinaus ist nichts geplant.»

Antlitz sagte: «Wir investieren beherzt in unsere Produktprogramm und E-Mobilität. Wir können uns das leisten», denn der Konzernverbund eröffne Synergien.

Das Artemis-Projekt

Das Projekt Artemis solle ein neues Bordnetz für viele Fahrzeuge im VW-Konzern entwickeln und E-Autos «schnell an den Start bringen.» Das gab Duesmann, der als VW-Vorstand auch die Forschung und Entwicklung des gesamten Konzerns leitet, bekannt. Die gemeinsame Elektro-Plattform PPE von Audi und Porsche sei schon weit gediehen.

audi
Markus Duesmann wird neuer Chef von Audi. - Twitter/Automobilwoche

Artemis laufe parallel und gehe viel weiter. Künftig würden die Baureihen nicht mehr «nach dem Blechkleid» und der Länge der Fahrzeuge sortiert. Anstelle davon sollen sie nach dem Stand der Bordnetze sortiert werden.

«Das ist eine mittelgrosse Revolution.» Das erste Artemis-Modell soll ein Audi sein und in vier Jahren auf den Markt kommen.

CO2-Vorgaben der EU

Audi wolle die CO2-Vorgaben der EU selbstverständlich einhalten, sagte Duesmann. Angesprochen auf die angekündigte Senkung des CO2-Ausstosses bei BMW in den nächsten zehn Jahren, sagte er: «Wir haben ein ähnliches Ziel wie BMW.» 2025 wolle Audi 20 batterieelektrische Autos anbieten.

Im ersten Halbjahr hatte Audi 707'000 Fahrzeuge verkauft. Damit mussten sie einen ähnlichen Rückgang wie die grösseren Konkurrenten Mercedes-Benz und BMW verkraften. In China brach die Audi-Nachfrage um 3 Prozent ein, in Europa um 37 Prozent. Antlitz sagte: «Die aktuelle Situation scheint sich zu stabilisieren.»

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