BAK-Chefökonom erwartet dank Impfstoff Aufschwung Mitte 2021

Keystone-SDA
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Pfäffikon,

Die Ökonomen des BAK gehen davon aus, dass die Bevölkerung Mitte 2021 soweit geimpft sein wird, dass die Lockdown-Massnahmen heruntergefahren werden können.

Coronavirus - Impfstoffstudie
Eine Krankenschwester bereitet eine Impfung vor. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ökonomen des BAK rechnen mit einem wirtschaftlichen Aufschwung Mitte 2021.
  • Für das nächste Jahr prognostizieren sie ein BIP-Wachstum von 3,6 Prozent.

Für die Schweizer Wirtschaft ist der Durchbruch bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff eine gute Nachricht. Bis aber tatsächlich auch eine konjunkturelle Wirkung dieses Fortschrittes zu spüren sein wird, dürfte es gemäss den Ökonomen des Forschungsinstituts BAK Economics noch eine ganze Weile dauern.

Die Schweiz in der zweiten Welle

Erst wenn die Bevölkerung soweit geimpft sei, dass die Regierung die Lockdown-Massnahmen definitiv herunterfahren könne, gehe es mit der Wirtschaft wieder bergauf, erklärte BAK-Chefökonom Martin Eichler am Donnerstag in einem Interview mit AWP Video. «Wir gehen davon aus, dass dies erst Mitte nächsten Jahres der Fall sein wird», sagte er.

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Das BAK erwartet einen Aufschwung Mitte 2021. - Keystone

In der Schweiz sei man aktuell ganz klar in der zweiten Welle. «Die Massnahmen sind allerdings deutlich weniger restriktiv als im Frühjahr», führte Eichler aus. Möglich sei dies, weil man inzwischen wisse, welche Massnahmen ein gutes und welche ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis hätten.

«Dementsprechend sind Schulen und Geschäfte noch geöffnet», so der Ökonom weiter. Gerade für eine exportorientierte Wirtschaft wie die Schweiz sei es aber auch sehr wichtig, dass die Grenzen nicht geschlossen seien. «Die Lieferketten der Unternehmen funktionieren daher weiterhin.»

Weniger strenge Massnahmen als in den Nachbarländern

Vergleiche man die Schweiz mit ihren Nachbarländern, sei aber auch klar, dass man hierzulande weniger strenge Massnahmen ergriffen habe. Es liege daher an der Bevölkerung, sich «am Riemen zu reissen und wieder vorsichtiger zu sein», betonte Eichler. «Jeder einzelne muss sich an die Massnahmen halten», appellierte er.

Ansonsten sehe es für gewisse Branchen schlecht aus. «Nach wie vor am meisten von der Pandemie betroffen sind diejenigen Bereiche, die mit persönlichen Dienstleistungen zu tun haben», sagte er. Konkret leide die Tourismus-Industrie weiterhin massiv unter der Corona-Pandemie. Und so schnell dürfte es für diese auch nicht wieder aufwärts gehen.

Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 3,7 Prozent im Jahr 2020

Für das Jahr 2020 prognostizieren die Ökonomen des Basler Wirtschaftsforschungsinstituts einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,7 Prozent, wie sie ebenfalls am Donnerstag mitteilten. In der letzten Prognose vom September waren sie noch von einem BIP-Einbruch von 4,5 Prozent ausgegangen.

Für das nächste Jahr geben sich die BAK-Experten etwas zurückhaltender als bisher: Sie erwarten nun noch ein BIP-Wachstum von 3,6 Prozent respektive – bereinigt um Sportereignisse – von 3,3 Prozent. Im Sommer hatten sie noch ein Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert respektive von 3,4 Prozent.

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