Bank of Japan passt Geldpolitik an und erhöht Inflationsprognose
Die Bank of Japan (BOJ) hat ihre Billiggeldpolitik erneut angepasst, um auf die steigenden Preise und die andauernde Schwäche des Yen zu reagieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Japans Zentralbank hat ihre Geldpolitik erneut angepasst.
- Das Programm zur Steuerung der Renditekurve wird flexibler überarbeitet.
- Die langfristigen Zinssätze sollen dabei in der Nähe von null Prozent bleiben.
Die Bank of Japan (BOJ) wird ihr Programm zur Steuerung der Renditekurve in Zukunft noch flexibler gestalten. Das hat die BOJ am Dienstag nach einer zweitägigen Sitzung beschlossen.
Die Zentralbank hat ihre zweite Anpassung innerhalb von drei Monaten vorgenommen. Dabei wurde beschlossen, 1,0 Prozent als neuen Referenzpunkt für die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen zu verwenden. Sie hat die bisherige Vorgabe, dass die Renditen um plus oder minus 0,5 Prozent schwanken sollten, aufgegeben.
Bank of Japan: Preissteigerung von 2,8 Prozent
Ziel sei es nach wie vor, die langfristigen Zinssätze in der Nähe von null Prozent zu halten. Die kurzfristigen Zinssätze sollen zudem weiterhin bei minus 0,1 Prozent liegen. Zusammen mit den Anpassungen der Geldpolitik hob die Zentralbank auch ihre Inflationsprognosen an. Sie ebnete damit nach Einschätzung von Ökonomen den Weg für eine mögliche Normalisierung der Geldpolitik.
Die Bank of Japan geht nun für die Fiskaljahre 2023 und 2024 (31. März) von einer Preissteigerung von 2,8 Prozent aus. Das würde bedeuten, dass die Inflation drei Jahre in Folge über dem Zielwert der Zentralbank von 2 Prozent läge.