Batteriehersteller Northvolt meldet Insolvenz an
Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Konkurs angemeldet. Die Insolvenz des Konzerns erschüttert die Branche.

Am 12. März 2025 reichte Northvolt beim Stockholmer Bezirksgericht einen Konkursantrag ein. «Northvolt» erklärt, dies sei nach intensiven Bemühungen, die finanzielle und operative Zukunft des Unternehmens zu sichern, der einzig gangbare Weg.
Die Gründe für den Zusammenbruch sind vielfältig. «CNBC» berichtet, dass Northvolt mit steigenden Kapitalkosten, geopolitischen Unsicherheiten und Lieferkettenunterbrechungen zu kämpfen hatte.
Zudem veränderte sich die Marktnachfrage.
Interne Herausforderungen beim Batteriehersteller Northvolt
Neben externen Faktoren sah sich das Unternehmen auch mit internen Schwierigkeiten konfrontiert. Bei der Produktionssteigerung traten sowohl erwartete als auch unvorhergesehene Probleme auf, wie «Politico» mitteilt.
Trotz Versuchen, eine finanzielle Umstrukturierung durchzuführen, konnte Northvolt die nötigen Bedingungen für eine Fortführung nicht erfüllen. Im November hatte das Unternehmen bereits in den USA ein Chapter-11-Verfahren eingeleitet.

Die Schulden des Unternehmens belaufen sich laut «8 Sidor» auf etwa 60 Milliarden schwedische Kronen. Dies macht die Northvolt-Pleite zur grössten Insolvenz in Schweden seit vielen Jahren.
Auswirkungen auf Mitarbeitende und Investoren
Rund 5'000 Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen. Die meisten arbeiten im Werk in Skellefteå. Wie viele entlassen werden, ist noch unklar.
Shaneika Jeffrey vom Gewerkschaftsverband Unionen bezeichnet die Nachricht als traurig. «8 Sidor» zitiert sie mit den Worten, es sei ein schwieriger Tag für alle, die daran gearbeitet haben, Northvolts Batterieproduktion fortzuführen.
Kritik an staatlicher Unterstützung
Die Insolvenz wirft auch Fragen zur staatlichen Industriepolitik auf. Johan Grip, Chefökonom des Verbands Företagarna, sieht darin eine teure Lektion für die schwedischen Steuerzahler, wie «Företagarna» berichtet.
Er kritisiert, dass der Staat versucht habe, bestimmte Grossunternehmen durch Industriepolitik zu fördern. Stattdessen sollte man laut Grip Grundvoraussetzungen für alle Unternehmen schaffen und den Rest dem Markt überlassen.
Zukunft ungewiss
Ein vom Gericht bestellter Insolvenzverwalter wird nun den Verkauf des Unternehmens und seiner Vermögenswerte sowie die Begleichung ausstehender Verpflichtungen beaufsichtigen. Ob ein neuer Eigentümer gefunden werden kann, bleibt abzuwarten.