Bayer AG Tochter Monsanto wird in Deutschland nicht thematisiert
Anfang Mai war in Frankreich bekannt geworden, dass Fleishman Hillard im Auftrag der Bayer AG Tochterfirma Monsanto geheime Listen mit Kritikern führte.
Das Wichtigste in Kürze
- Monsanto wurde innert weniger Monate im Glyphosat-Prozess dreimal schuldig gesprochen.
- Ausserdem hat die Bayer-Tochter eine Liste aller Kritiker erstellen lassen.
- In Deutschland wird der Skandal kaum angesprochen.
Laut einem Bericht des Senders France 2 wollte Monsanto die Kritiker «erziehen», besonders hartnäckige Gegner sogar «überwachen». Die Bayer AG entschuldigte sich dafür.
Ende dieser Woche will der Pharmakonzern die Betroffenen informieren. Der deutsche Blog «Taz» kritisiert das Verfahren. Nach den Europawahlen habe dies schliesslich keine politische Wirkung mehr.
Obwohl das Unternehmen gezielt versucht hat, mit den Listen die Medien zu manipulieren, bleibt eine hitzige Debatte aus. In Deutschland wird dem Skandal wenig Beachtung geschenkt, während er in Frankreich zum grossen Wahlkampf-Thema wurde.
Mitte Mai folgte bereits der dritte Schuldspruch innerhalb weniger Monate im Glyphosat-Skandal. Weitere Prozesse werden folgen.