WWF

Befürworter der Konzerninitiative sind enttäuscht von WWF

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Bern,

Der WWF steht unter Verdacht, Menschenrechte verletzt zu haben. Für Befürworter der Konzerninitiative ein klares No-Go. Die Initianten sind enttäuscht.

WWF
Die Tierschutzorganisation WWF ist in Russland jetzt auch ein «ausländischer Agent». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Parkrangern werden Vergewaltigungen, Folter und Mord vorgeworfen.
  • Finanzielle Unterstützung sollen sie dafür von WWF erhalten haben.
  • Die Initianten der Konzerninitiative sind enttäuscht.

Nächtliche Überfälle, öffentliche Hinrichtungen, Massenvergewaltigung – dass alles sollen Parkranger im Kampf gegen Wilderer unternommen haben. Mittendrin: Der WWF. Die Umweltschutzorganisation soll die Täter Berichten zufolge finanziell unterstützt haben.

Von den Menschenrechtsverletzungen wusste die Organisation schon seit Jahren. Der Skandal selbst kam aber erst im Frühling 2019 ans Licht. Doch anstatt Untersuchungen einzuleiten, versucht der WWF noch heute, den Fall zu vertuschen. Das berichtet das US-amerikanische Medienhaus «Buzzfeed».

WWF
Wildhüter in Afrika und Asien sollen Menschen vergewaltigt, gefoltert und ermordet haben. Finanziert wurden die Täter unter anderem von der Umweltschutzorganisation WWF. - Keystone

WWF unterstützt Konzernverantwortungsinitiative

Im Hinblick auf die Konzernverantwortungsinitiative ein fragwürdiges Verhalten. Schliesslich unterstützt der WWF das Begehren, welches die Wahrung der Menschenrechte zum Ziel hat. Selbst einhalten kann es die Organisation aber offenbar nicht.

Für viele Befürworter der Initiative ist das eine herbe Enttäuschung. «Wir nehmen die Vorwürfe an den WWF International ernst», sagt Stephanie Auderset vom bürgerlichen Komitee. Für sie sei klar: Auch der WWF muss für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen geradestehen.

Konzernverantwortungsinitiative
Die Konzernverantwortungsinitiative setzt sich für Menschenrechte und die Umwelt ein, so die Initianten. - Twitter/@Felix_Gnehm

Diese Meinung vertritt auch das Wirtschaftskomitee der Initiative. «Die Konzernverantwortungsinitiative fordert, dass die Menschenrechte und internationalen Umweltstandards eingehalten werden – weltweit», erklärt Daniela Kistler. Das gelte nicht nur für Konzerne, sondern auch für Organisationen wie WWF.

«Die Vorwürfe unterstreichen aus unserer Sicht die Notwendigkeit der Konzernverantwortungsinitiative», fügt die bürgerliche Auderset noch hinzu. Welche genauen Folgen der Skandal für den WWF aber haben wird, können die Initianten Stand heute nicht sagen.

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