Behörden verhängen nach Hackerangriff Millionenstrafe gegen British Airways

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Grossbritannien,

Die britische Fluggesellschaft British Airways muss nach einem Hackerangriff im vergangenen Jahr mehr als 227 Millionen Franken Strafe zahlen.

British Airways Flugzeug
Eine Maschine der British Airways. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • British Airways soll nach Datendiebstahl 227 Millionen Franken zahlen.
  • Die Fluggesellschaft erwägt, Einspruch gegen die Strafe einzulegen.
  • Im vergangenen Jahr wurden die Daten von knapp einer halben Million Kunden gestohlen.

Die britische Datenschutzbehörde ICO kündigte heute Montag die Strafe wegen des Verstosses gegen europäische Datenschutzbestimmungen an.

Sie verdonnert die Fluggesellschaft zu einer Zahlung von 183 Millionen Pfund (rund 227 Millionen Franken). Im vergangenen Jahr hatten Hacker die persönlichen Daten und Bankverbindungen von hunderttausenden Kunden gestohlen.

Wenn ein Unternehmen die Daten seiner Kunden nicht vor «Verlust, Schaden oder Diebstahl schützt, ist das mehr als eine Unannehmlichkeit», teilte die Datenschutzbeauftragte Elizabeth Denham mit.

Das Gesetz sei in diesem Punkt klar: «Wenn Sie mit persönlichen Daten betraut werden, müssen Sie darauf aufpassen.»

Mutterkonzern erwägt Einspruch

Die Fluggesellschaft sei «überrascht und enttäuscht» von der Entscheidung, sagte British-Airways-Chef Alex Cruz. Das Unternehmen habe schnell auf den Hackerangriff reagiert und «keine Hinweise auf betrügerische Aktivitäten» gefunden.

Der British-Airways-Mutterkonzern IAG erwägt nach Angaben von Unternehmenschef Willie Walsh, Einspruch gegen die Strafe einzulegen.

Der Konzern werde «alle geeigneten Schritte unternehmen, um die Position der Fluggesellschaft energisch zu verteidigen», sagte Walsh. Die Höhe der Strafe entspricht demnach 1,5 Prozent des Umsatzes von British Airways im Jahr 2017.

Knapp eine halbe Million Kundendaten gestohlen

British Airways bezeichnete den Datendiebstahl als «sehr raffinierten, böswilligen, kriminellen» Hackerangriff. Dabei waren nach Angaben der ICO zwischen Juni und September 2018 die Daten von knapp 500'000 Kunden gestohlen worden.

Es handelte sich um Namen, Anschriften, E-Mail-Adressen und Bankdaten. Reise- und Reisepassdaten waren laut British Airways nicht betroffen.

Nach dem Vorfall versprach die Fluggesellschaft den betroffenen Kunden Entschädigungszahlungen. Sie entschuldigte sich auf ganzseitigen Anzeigen in britischen Zeitungen für den Datendiebstahl.

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