Bei Aryzta treten mögliche Käufer auf den Plan

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Zürich,

Die Zukunft des Backwarenherstellers Aryzta soll sich Mitte September entscheiden. Laut Verwaltungsrat haben sich mehrere Interessenten gemeldet.

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Aryzta ist ein Schweizer Tiefkühl- und Backwarenkonzern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zukunft des Backwarenherstellers Aryzta soll sich Mitte September entscheiden.
  • Die Aktionäre können über einen möglichen Verkauf abstimmen.
  • Laut Verwaltungsrat haben sich mehrere Interessenten gemeldet.

Die Zukunft des Backwarenherstellers Aryzta soll sich Mitte September entscheiden: Dann können die Aktionäre über die Vorschläge einer Investorengruppe und womöglich auch über einen Verkauf abstimmen. Denn laut Verwaltungsrat haben sich mehrere Interessenten gemeldet.

Aryzta ist schon länger angeschlagen und der Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Lage noch deutlich verschärft. Das hat eine Investorengruppe um die Fonds Veraison und Cobas auf den Plan gerufen. Diese verlangt Veränderungen wie etwa einen Umbau im Verwaltungsrat.

Auf die Forderung der Gruppe nach einer sofortigen Einberufung hatte man eine GV für Mitte August in Aussicht gestellt. Nun soll diese erst am 16. September stattfinden, wie Aryzta am Montag mitteilte. Die Zeit bis dahin braucht das Unternehmen demnach, um mögliche Kaufangebote zu überprüfen.

Forderungen der Aktionären wolle man nur zum Teil entsprechen

«Gewisse Drittparteien» hätten unaufgefordert ihr Interesse am Kauf von Aryzta kundgetan. Dies, nachdem der Backwarenhersteller Mitte Mai die Überprüfung aller strategischen und finanziellen Optionen angekündigt hatte.

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Ein «Gipfeli-Bäcker» bei Aryzta. - Keystone

Den Forderungen der Aktionärsgruppe will Aryzta höchstens zu einem Teil entsprechen. Diese wollen nämlich fünf der elf Verwaltungsräte absetzen. Dafür schlagen sie drei Branchenexperten als eigene Kandidaten vor. So soll der ehemalige Hiestand-Chef Urs Jordi das Verwaltungsratspräsidium übernehmen.

Der Backwarenhersteller war bereits vor der Coronakrise finanziell angeschlagen, wird aber durch die Pandemie noch heftiger gebeutelt. Ein wichtiger Teil des Geschäfts stammt aus dem kleinflächigen Detailhandel. Dieser wurde ebenso von Einschränkungen gebremst wie das Geschäft mit Hotels und Restaurants. Verschiedene Massnahmen wurden ergriffen, um die Liquidität zu schützen.

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