Börse in Moskau erlaubt Handel mit allen russischen Aktien wieder
Letzten Donnerstag nahm die Börse in Moskau den Handel wieder auf. Die Aktien sämtlicher russischer Firmen sind wieder zugelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Moskauer Börse war fast einen Monat lang geschlossen.
- Am Donnerstag der letzten Woche wurde der Handel wieder aufgenommen.
- Inzwischen sind wieder Aktien aller russischer Unternehmen zugelassen.
Rund ein Monat ist der Beginn des Angriffskriegs von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine her. Nun erlaubt die Moskauer Börse kommende Woche erstmals wieder den Handel mit Aktien aller russischen Unternehmen. Zuletzt waren nur Papiere von 33 Unternehmen zugelassen.
Für morgen Montag sei ein verkürzter Handelstag mit russischen Aktien angesetzt. Und zwar von 9.50 bis 13.50 Uhr (8.50 bis 12.50 Uhr Schweizer Zeit). Dies teilte die russische Zentralbank in Moskau am Samstag mit. Leerverkäufe seien weiter verboten, hiess es.
Der Börse war nach dem Kriegsbeginn am 24. Februar über Wochen geschlossen gewesen und hatte den eingeschränkten Handel erst am vergangenen Donnerstag wieder aufgenommen. Viele Papiere hatten einen starken Kurssprung hingelegt, weshalb die Unternehmen einen Teil der Verluste wieder gut machen konnten.
Aktien nach Kriegsbeginn eingebrochen
Die Aktien russischer Unternehmen etwa des Gasmonopolisten Gazprom, des Ölkonzerns Lukoil und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot waren nach dem Kriegsbeginn eingebrochen, weshalb der Handel mit den Wertpapieren einfach ausgesetzt worden war. Die US-Regierung kritisierte das Vorgehen der russischen Börse.
«Dies ist kein echter Markt und kein nachhaltiges Modell, was die Isolation Russlands vom globalen Finanzsystem nur noch unterstreicht», hatte der stellvertretende nationale Sicherheitsberater Daleep Singh am Donnerstag gesagt. Russland habe deutlich gemacht, dass es staatliche Mittel in die künstliche Stützung der Aktien von Unternehmen stecken werde.