Börsen: SMI begrenzt Verluste, UBS und Lindt & Sprüngli gefragt
Die Schweizer Börse tendiert am Freitag schwächer, kann aber Verluste eingrenzen.

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Freitag schwächer, kann jedoch im Verlauf die Verluste deutlich eingrenzen. Grund dafür sind die defensiven Schwergewichte, die den Markt nach unten abstützen.
Die Anleger bleiben verunsichert über die Entwicklung des US-Zollstreits und die Geopolitik. «Es ist halt einfach das ewige Hin und Herr des US-Präsidenten, ob die Strafzölle nun kommen oder nicht», berichtet ein Händler laut «FuW».
Trump hatte die Einführung der Zölle auf mexikanische und kanadische Waren um einen Monat aufgeschoben.

Negativ wirkt sich der massive Anstieg der Anleiherenditen aus. Die höheren Zinsen machen vor allem Wachstums- und Technologiewerten zu schaffen, berichtet «Marketscreener».
Auslöser des Aufwärtsdrucks sind die Schuldenpläne zur Finanzierung von Europas Rüstungs- und Infrastrukturprojekten.
Börse: Defensive Werte gefragt
Gefragt sind vor allem die als defensiv geltenden PS von Lindt & Sprüngli (+1,2%). Sie profitieren seit der Bilanzvorlage von guten Analystenkommentaren. Fester sind auch Nestlé (+0,4%), Novartis (+0,3%) und Givaudan (+0,1%).
Die Finanzwerte UBS (+1,1%) und Swiss Re (+0,8%) machen einen Teil der jüngsten Kursrückschläge wett. Partners Group (+0,3%) werden vor der Bilanzvorlage am kommenden Dienstag stärker nachgefragt.
Luxusgüterwerte unter Druck

Auch bei Geberit (-3,2%) und Adecco (-1,9%) werden Gewinnmitnahmen angeführt. Mit Sika (-1,2%) und Holcim (-0,6%) sind weitere Zykliker im Angebot, die zuletzt wegen der grossen Rüstungs- und Infrastrukturpakete gekauft worden waren.
Zahlenvorlagen belasten
Auf den hinteren Reihen geht es mit den Aktien des Flughafens Zürich (-3,3%) bergab. Der Flughafen hat zwar ein Rekordergebnis verbucht, sich aber eher verhalten über die weiteren Aussichten geäussert.
SFS (-6,0%) stehen ebenfalls nach Zahlen unter Druck. Auch bei dem Befestigungstechniker verstimmt der Ausblick.
Die Aktien von Molecular Partners (-6,0%) brachen nach Zahlen zeitweise zweistellig ein.