Schweizer Börse mit Gewinnen nach Trump-Amtsantritt
Die Schweizer Aktien steigen nach Trumps jüngsten Dekreten und Zollankündigungen.
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag freundlich geschlossen. Nach einer verhaltenen ersten Sitzungshälfte kamen die Dividendenpapiere am Nachmittag im Schlepptau einer freundlichen Wall Street besser in Schwung.
Davor hatte der neue US-Präsident Donald Trump eine ganze Reihe an Dekreten erlassen und erste Zölle aus Kanada und Mexiko in Aussicht gestellt. Wenn Trump seine Agenda durchsetze, werde dies aber erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, warnten Ökonomen. «Im Moment blenden die Börsen die Trump-Agenda noch aus», sagten Börsianer.
Aktuelle Marktentwicklung
Der SMI schloss um 0,6 Prozent höher bei 12'111 Punkten. Andere europäische Indizes wie der DAX in Frankfurt (+0,2 Prozent) oder der CAC 40 in Paris (+0,5 Prozent) gingen ebenfalls mit Gewinnen aus dem Handel. In den USA rückte der Dow Jones um 0,9 Prozent vor.
In der Schweiz setzten sich mit Straumann (+2,5 Prozent), Alcon (+1,9 Prozent) und Sonova (+1,6 Prozent) Medizinaltechniker-Papiere an die Spitze der Blue Chips, die in diesem Jahr ohnehin bereits gut gelaufen sind.
Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont (+1,2 Prozent) profitierten nach wie vor von den vergangene Woche vorgelegten Zahlen. Die Swatch-Titel gewannen im Schlepptau 1,3 Prozent. Händler rechnen damit, dass der Uhrenkonzern dieser Tage Zahlen vorlegt.
Einfluss auf Bitcoin
Die Partners Group-Aktien gewannen 1,1 Prozent. Händler verwiesen auf die jüngste Entspannung bei den langfristigen US-Zinsen und auf die Hoffnung, dass sich Risikokapitalgebern in den USA unter der neuen Regierung ein vorteilhafteres Umfeld bieten wird. Die UBS-Titel (-0,7 Prozent) zeigten Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Anstieg.
Der Bitcoin erlebte wie gewohnt eine grössere Schwankungsbreite. Nachdem er vor der Amtseinführung von Trump noch neue Rekorde erreicht hatte, ging es erst einmal abwärts. Bis zum Berichtzeitpunkt erholte sich die grösste Kryptowährung wieder auf 105'200 Dollar.
Denn Trump hatte über seinen gesamten Wahlkampf hinweg stets mit der Branche geflirtet und das Thema in seinen ersten präsidialen Reden aber ignoriert. Auch in seiner Dekret-Flut wurde der Bitcoin nicht näher bedacht. Dabei hatte Trump doch versprochen, die Regulierungen für Kryptowährungen zu lockern. Ausserdem hatte er sich für eine nationale Bitcoin-Reserve der USA ausgesprochen.