Chaos um Adressen auf Serafe Rechnungen
Ein Teil der Serafe-Rechnungen ist fehlerhaft. Schuld daran ist aber nicht die Billag-Nachfolgerin.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Schweizer erhalten Serafe-Rechnungen mit falschen Angaben.
- Das Problem liegt bei den Gemeinden, nicht bei der Billag-Nachfolgerin.
Harziger Start für Billag-Nachfolgerin Serafe: Hunderte Rechnungen der Gebühren-Eintreiberin sind falsch adressiert.
So sind etwa Nachbarn als Haushaltsmitglieder aufgeführt. «Weder Serafe noch die Einwohnergemeinde fühlen sich verantwortlich, den Fehler zu beheben», schreibt Twitter-User René.
Bei Serafe ist das Problem bekannt. «Es gibt Unschärfen bei den Adressdaten, die von den Gemeinden an uns geliefert wurden. Diese sind die Grundlage für die Haushaltsbildung», sagt Sprecher Erich Heynen gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Fehler nicht bei Serafe
Wird bei der Erfassung geschlampt, kann es sein, dass zwei nebeneinander liegende Wohnungen als eine erfasst werden. Die Bewohner erhalten in diesem Fall eine gemeinsame Rechnung.
Heynen weiss nicht, wie viele Rechnungen fehlerhaft sind. «Es sind mit Sicherheit mehrere Hundert.» Verschickt hat die Billag-Nachfolgerin im Januar 3,6 Millionen Rechnungen.
Serafe wird aktuell mit Kundenreklamationen überhäuft. Dabei kann das Unternehmen nichts machen. «Betroffene müssen sich an ihre Einwohnergemeinde wenden, welche die Adressdaten anpassen muss. Das bedeutet für die Gemeinden einen Mehraufwand, der sehr unangenehm ist», so Heynen. Passen die Ämter die Adressen an, werde rückwirkend eine neue Rechnung verschickt.