Chinesisches Fintech Ant treibt weltgrössten Börsengang voran

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Das chinesische Fintech Ant kann den weltgrössten Börsengang auf den Weg bringen. Die chinesische Wertpapieraufsicht (CSRC) gab am Mittwoch endgültig grünes Licht für die Emission.

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Fintech. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ant erklärte daraufhin, den Preis für die Aktien am 26.

Oktober festzulegen. Eine Preisspanne für die angebotenen 3,4 Milliarden Aktien sowie einen Termin für die Erstnotiz nannte der Betreiber des Bezahldienstes Alipay in seinem am Mittwoch aktualisierten Börsenprospekt nicht.

Bei dem Börsengang will der chinesische Konzern Insidern zufolge mit 35 Milliarden Dollar die Rekord-Emission des Ölgiganten Saudi Aramco übertreffen, der vergangenes Jahr 29,4 Milliarden Dollar eingesammelt hatte. Ant hoffe auf eine Bewertung von mehr als 250 Milliarden Dollar.

Die Ant Group will gleichzeitig in Schanghai und Hongkong an die Börse gehen. Dabei bietet der zum Firmenimperium des Alibaba-Gründers Jack Ma gehörende Konzern jeweils 1,67 Milliarden Aktien an. Hinzu kommt eine Platzierungsreserve (sog. «Greenshoe») von 15 Prozent. Die Alibaba-Tochter Zhejiang Tmall Technology werde 730 Millionen der in Schanghai angebotenen Anteilsscheine zeichnen, hiess es im Börsenprospekt.

Ant betreibt mit Alipay den dominierenden Bezahldienst in China und bietet über die Apps auch Kredite, Versicherungen und Vermögensmanagement-Dienste an. In den ersten neun Monaten 2020 steigerte Ant den Betriebsgewinn um 42,6 Prozent auf umgerechnet 17,8 Milliarden Dollar.

Alibaba hält ein Drittel der Ant-Anteile. Seit der letzten Finanzierungsrunde 2018 sind ausserdem namhafte Investoren wie der Staatsfonds Temasek aus Singapur und der Finanzinvestor Warburg Pincus an dem Fintech beteiligt.

Ant hatte lange auf alle nötigen Genehmigungen der Behörden warten müssen. Erst am Mittwoch erteilte die Wertpapieraufsicht CSRC auch grünes Licht für den Börsengang in Shanghai, nachdem sie schon vor einigen Tagen grünes Licht für die Emission in Hongkong gegeben hatte.

Ursprünglich wollte Ant Anfang Oktober an die Börse, doch die Prüfung der Pläne durch die Wertpapieraufsicht zogen sich hin. CSRC prüfte laut Insidern einen möglichen Interessenkonflikt.

Einen Termin für die Erstnotiz nannte Ant nicht. Dieser werde zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt, hiess es im Börsenprospekt. Mit den Plänen vertraute Personen hatten der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, das Börsendebüt sei kurz nach den US-Präsidentschaftswahlen geplant, die am 3. November stattfinden.

Die Nervosität der Investoren ist angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen und der nahenden US-Wahlen zuletzt gestiegen. Mehrere Börsengänge wurden deshalb auf Eis gelegt.

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