Condor will jetzt Lufthansa auf EU-Ebeneverklagen
Die deutschen Fluglinien stehen schon länger im Zwist miteinander. Der Streit könnte nun vor einem EU-Gericht landen – doch Condor dementiert.
Schon seit einiger Zeit zieht sich der Streit zwischen zwei deutschen Fluggesellschaften: Lufthansa will die Zubringer-Zusammenarbeit mit Condor beenden.
Condor will allerdings unbedingt an der Vereinbarung mit Lufthansa festhalten. Die Ferienfluglinie sieht sich durch das Vertragsende in ihrer Existenz bedroht.
Nun stellt sich die Frage, ob der Streit weiter eskaliert ist. Denn das Fachmagazin FVW berichtete, dass sich Condor laut Insidern an die EU-Wettbewerbskommision gewandt hat.
Verklagt Condor Lufthansa auf EU-Ebene?
Doch wie der «Aerotelegraph» berichtet, dementiert Condor dieses Gerücht. Die Fluglinie habe «keine Beschwerde gegen Lufthansa bei der EU-Kommission eingelegt», schreiben sie auf Nachfrage.
Man könne allerdings nicht über offene Verfahren sprechen, erklärt eine Mediensprecherin. Diese Aussage lässt Raum für Spekulationen.
Die Airline könnte mit einer Beschwerde auf die Staatshilfen von Deutschland an die Lufthansa abzielen. Diese ist neun Milliarden Euro schwer – und Condo fühlt sich durch diese benachteiligt.
Condor argumentierte bereits in der Vergangenheit, dass die Bedingungen für die staatliche Unterstützung zu gering seien, berichtet das «Handelsblatt». Sie fordern strengere Auflagen für ihren Konkurrenten Lufthansa.
Sind Beihilfen für Lufthansa wettbewerbsgefährdent?
Der Streit hat eine lange Vorgeschichte. Wie «n-tv» berichtet, klagte Condor Lufthansa bereits wegen des Kooperationsendes am deutschen Gericht. Während die Ferienfluglinie in erster Distanz Recht erhielt, gewann Lufthansa auf zweiter Ebene.
Grund für den Streit ist, dass Lufthansa die Zubringerflüge für Condor einstellen möchte. Das könnte wiederum das Geschäftsmodell der Ferienfluglinie erheblich beeinträchtigen, denn sie ist auf diese Verbindungen für ihre Langstreckenflüge angewiesen.
Condor befürchtet, ohne die Zubringerflüge nicht wettbewerbsfähig zu bleiben, wie die Plattform «tip» berichtet.