Coop & Migros verdienen sich mit Heim-Lieferungen eine goldene Nase
200'000 Personen befinden sich in Quarantäne oder Isolation. Ein neuer Rekordwert, der den Heimlieferdiensten von Coop & Migros das grosse Geld beschert.
Das Wichtigste in Kürze
- Coop & Migros machen mit ihrem Heimlieferdienst eine Menge Geld.
- Nicht nur wegen der hohen Nachfrage, sondern auch wegen des Sortiments.
In Quarantäne oder Isolation – und nichts im Kühlschrank? Gut gibt es die Heimlieferdienste von Coop und Migros. Diese verzeichnen seit dem Aufkommen der Omikron-Variante neue Rekordzahlen.
«Tatsächlich merken wir eine sehr deutliche Steigerung der Nachfrage in unserem Onlineshop», sagt Migros-Mediensprecher Tristan Cerf auf Anfrage von Nau.ch. «Diese übertrifft sogar die Spitzenwerte der ersten Hochphase der Pandemie teilweise deutlich.»
Gerade mit Blick auf das ganze Jahr 2021 habe Mirgos Online kräftig zugelegt. So sei der Umsatz um 24,5 Prozent auf einen absoluten Rekordwert von 330 Millionen Franken gestiegen.
Auch Konkurrentin Coop kann sich nicht beklagen. «Unser Onlineshop verzeichnet weiterhin eine hohe Nachfrage», sagt Mediensprecherin Melanie Grüter. Während des ersten Lockdowns hätten sich die Bestellungen verdoppelt. Seither befänden sie sich auf einem konstant hohen Niveau.
Billiglinie von Coop auch online erhältlich
Doch nicht nur für Konsumentinnen und Konsumenten ist das online Angebot lukrativ. Auch die beiden Detailriesen verdienen sich ein goldenes Näschen damit – insbesondere die Migros.
Denn: Der orange Riese führt nur zwei Drittel seiner Billiglinie M-Budget im Onlinesortiment. Das brachte das Schweizer Konsumentenmagazin «Saldo» ans Licht. Demnach fällt ein Einkauf auf Migros Online teurer aus als vor Ort – unter anderem auch wegen allfälliger Lieferkosten.
Nicht so bei Coop. Dort sind praktisch alle Produkte der Billiglinie Prix Garantie auch online verfügbar – und das in kleinsten Mengen. Wie «Saldo» in seinem Bericht festhält.
Der Grund, warum die Migros nur einen Bruchteil seiner Billiglinie online anbietet, ist der mangelnde Platz im Lager. Warum aber ausgerechnet M-Budget-Produkte und nicht andere Marken aus dem Onlinesortiment genommen werden, beantwortet die Migros nicht.