Credit Suisse

Corona-Kredite: Credit Suisse gewährt 2,8 Milliarden Franken

Keystone-SDA
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Zürich,

15'400 Kredite im Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Franken wurden in der Corona-Krise von der Grossbank Credit Suisse ausgesprochen.

Credit Suisse, Archegos
Wegen des zusammengebrochenen Hedgefonds Archegos soll ein US-Pensionsfonds Klagen gegen mehrere Manager der Credit Suisse erhoben haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse gewährte in der Corona-Krise 15'400 Kredite für 2,8 Milliarden Franken.
  • 2,2 Milliarden gingen an kleinere Firmen, rund 600 Millionen an grössere.

Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat in der Corona-Krise 15'400 Kredite im Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Franken ausgesprochen. Das neue System habe gut funktioniert, sagte CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio SRF.

Für insgesamt 2,2 Milliarden Franken gingen Kredite bis 500'000 Franken an kleinere Firmen. Diese seien vom Bund zu hundert Prozent garantiert. Weitere rund 600 Millionen Franken machten Kredite aus, die zu 85 Prozent vom Bund garantiert seien. Hier betrage das Ausfallrisiko für die Bank 15 Prozent.

Wichtig sei es gewesen, das Geld schnell zur Verfügung zu stellen und akute Liquiditätsengpässe zu verhindern. Die Abwicklung sei relativ informell und in 15 Minuten möglich gewesen. Dies zeige, dass in der Schweiz sehr schnell auch in einer Krise etwas erreicht werden könne. Wenn alle zusammenarbeiten würden, sagte Rohner.

Kredit-Schwindler auch bei Credit Suisse

Die Banken würden zwar nicht an diesen Krediten direkt verdienen, jedoch sei ein indirekter Effekt möglich. Nämlich, dass es weniger Konkurse gebe, so Rohner.

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Das Logo der Credit Suisse CS. - dpa

Auch bei der CS habe es ein paar schwarze Schafe gegeben, welche versucht hätten, sich einen Kredit zu erschwindeln. Doch handle es sich um lediglich etwa 0,4 Prozent der Fälle. Diese Personen hätten Umsatzzahlen geschönt, um einen Kredit zu erhalten.

Laut Rohner wird die Corona-Krise Spuren hinterlassen, doch insgesamt befinde sich die CS in einem «robusten Zustand». Man müsse nun die Entwicklung in den kommenden Quartalen abwarten.

Credit Suisse werde Rückstellungen machen müssen

Die Firmen in der Schweiz seien gut kapitalisiert und hätten Reserven, das Geschäft laufe relativ normal weiter. International sehe die Lage jedoch anders aus. Die Bank werde Rückstellungen machen müssen. Man habe bereits im ersten Quartal eine Milliarde Franken zurückgestellt.

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Urs Rohner, Präsident des Verwaltungsrates von Credit Suisse, spricht während der Hauptversammlung im Hallenstadion. - dpa

Was die Personalentwicklung bei der CS angeht, so sagte Rohner, dass man mittelfristig in bestimmten Bereichen weniger Personal brauchen werde. Dies sei nicht eine direkte Auswirkung der Corona-Krise, sondern auch das Resultat der Digitalisierung. Diese habe sich allerdings wegen der Corona-Zeit beschleunigt.

Eine Verschlankung der Bank sei möglich, dies zeige auch das Aufkommen von Homeoffice. Die Kunden würden wegen der Beratung in die Bank kommen. Anderes, wie zum Beispiel Kontoeröffnungen seien «Hilfsfunktionen», die man als Bank nicht selber machen müsse.

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