Corona-Krise lässt französische Wirtschaft einbrechen
Die französische Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von Januar bis März um 5,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte.
Das bisher schlechteste Quartalsergebnis gab es im Frühjahr 1968, als Studentenunruhen und Generalstreiks das Land lahmlegten. Damals schrumpfte die Wirtschaft um 5,3 Prozent.
Im abgelaufenen Quartal sanken die Konsumausgaben in Frankreich um 6,1 Prozent, während die Unternehmen 11,4 Prozent weniger investierten. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die nach Deutschland zweitgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone in diesem Jahr um 7,2 Prozent einbrechen wird. 2021 soll es dann zu einem Wachstum von 4,5 Prozent reichen.
Frankreich gehört zu den am härtesten von der Pandemie getroffenen Länder in Europa, weshalb die Regierung strenge Schutzmassnahmen angeordnet hat. Ab 11. Mai sind Lockerungen geplant.