Covestro: Ölkonzern Adnoc will Kunststoffhersteller übernehmen
Laut einem Medienbericht ist der Konzern Abu Dhabi National Oil an der Übernahme von Covestro interessiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ölkonzern Abu Dhabis bekundet sein Interesse an der Übernahme von Covestro.
- Gespräche dazu sollen schon statt gefunden haben.
- Nach der Verkündigung stieg die Covestro-Aktie in die Höhe.
Der Kunstoffkonzern Covestro kämpfte zuletzt mit einer unsicheren Konjunktur, welche sich aber dann stabilisiert hat. Dennoch ist nur ein operativer Gewinn auf Vorjahresniveau zu erwarten, weswegen der Ölkonzern Adnoc Interesse an einer Übernahme bekundet.
Laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg soll es schon Gespräche mit Covestro-Vertretern in Leverkusen (D) gegeben haben.
Aktienkurs von Covestro schoss in die Höhe
Die Covestro-Aktie sprang nach der Nachricht kräftig ins Plus. Sie zog zeitweise mehr als 17 Prozent an und schloss schliesslich 13 Prozent höher bei 45,51 Euro. Im Tageshoch war das Papier mit 47,44 Euro auf das höchste Niveau seit April 2022 gesprungen. Es blieb aber noch deutlich unter dem kolportieren etwaigen Übernahmepreis.
Covestros Börsenwert betrug damit zuletzt knapp 8,8 Milliarden Euro. In der Vergangenheit hatten Analysten Covestro angesichts des stark gefallenen Kurses immer mal wieder als potenziellen Übernahmekandidaten genannt.
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— J G (@tkn77) June 20, 2023
Adnoc fördert fast das gesamte Öl für das OPEC-Mitglied Vereinigte Arabischen Emirate. Der Konzern hat Pläne für Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar. Dies ist Teil eines Vorstosses der Ölproduzenten am Persischen Golf. Das bisher auf den Verkauf von Rohöl und Verkehrskraftstoffe konzentriertes Geschäft soll auf eine breitere Basis gestellt werden.
Adnoc ist Anteilsinhaber der österreichischen OMV AG
Im vergangenen Jahr kaufte Adnoc Anteile an der österreichischen OMV AG im Wert von rund 3,9 Milliarden Euro. Der Konzern besitzt zudem 25 Prozent an der Borealis AG. Der österreichische Chemie- und Kunststoffhersteller wird mehrheitlich von der OMV gehalten.
Im Mai tat sich Adnoc mit Apollo Global Management zusammen, um für den brasilianischen Petrochemiekonzern Braskem zu bieten.