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Credit Suisse-Aktien setzen Abwärtstrend weiter fort

Keystone-SDA
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Zürich,

Die CS-Aktien notierten am Freitag gegen 10.45 Uhr noch um 0,5 Prozent im Minus auf 9,14 Franken.

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Der Hauptsitz der Credit Suisse am Zürcher Paradeplatz. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Für viele Beobachter bleiben zahlreiche Fragen zur Zukunft der Credit Suisse offen.
  • Die Affären um Greensill und Archegos machen der Grossbank weiter zu schaffen.
  • Seit deren Bekanntwerden hat die CS-Aktie knapp 11 Mia. an Marktkapitalisierung verloren.

Die Aktien der Credit Suisse setzen ihren Abwärtstrend auch am Freitag fort. Die Grossbank hatte am Vortag bei der Zahlenvorlage zwar für etwas mehr Klarheit über die Auswirkungen des Archegos-Debakels gesorgt und zudem ihre Kapitaldecke verstärkt. Für viele Beobachter bleiben aber zahlreiche Fragen zur Zukunft der Bank offen.

Die CS-Aktien notieren am Freitag gegen 10.45 Uhr noch um 0,5 Prozent im Minus auf 9,14 Franken, nachdem sie kurz nach Handelsstart noch auf ein Tagestief von 8,93 Fr. abgesackt waren. Seit Bekanntwerden der Affären um Greensill und Archegos habe die CS-Aktie knapp 11 Milliarden an Marktkapitalisierung verloren, erinnert Analyst Timo Dums von der deutschen DZ Bank. Zwar hat die CS für ihn eine hohe Ertragsstärke gezeigt, dem steht aber weiterhin die Unsicherheit aufgrund der unbekannten Verlusthöhe – nicht zuletzt auch aus dem Greensill-Fall – gegenüber.

Analyst warnt vor möglichen hohen juristischen Kosten

Derweil begrüsst die Société Générale die Aufnahme von neuem Kapital durch die Grossbank. Auch für Analyst Andrew Lim bleibt aber die Unsicherheit über die Ertragskraft und die künftige Kapitalstärke der Bank hoch. So könnten Belastungen aus dem Greensill-Fall ebenso wie das Archegos-Debakel auch noch zu hohen juristischen Kosten führen, erinnert er.

Fragezeichen setzt auch die Royal Bank of Canada (RBC) hinter die Ankündigungen der CS, bei den Dividenden für 2021 bereits wieder zu den früheren Niveaus zurückzukehren. Laut Expertin Anke Reingen gibt es dabei weder Raum für Belastungen aus dem Greensill-Fall noch für Restrukturierungskosten bei einem allfälligen strategischen Umbau der Bank. Sie rechnet weiterhin mit Belastungen für Rechtsstreitigkeiten von 1,7 Milliarden Franken in den Jahren 2022 und 2023.

Beeinträchtigt werden dürften die künftigen Erträge zudem von der Verkleinerung der Investmentbank, welche das CS-Management am Vortag angekündigt hatte, erinnern die Analysten. Unklar ist für die Experten auch noch immer die künftige Rolle des neu als selbständige Division auftretenden Asset Managements.

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