Credit Suisse: Finanzministerin Keller-Sutter verteidigt Rettung
Bundesrätin Karin Keller-Sutter steht zur Rettung der Credit Suisse. Die Übernahme durch die UBS sei der richtige Schritt gewesen, um für Stabilität zu sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse wurde von der UBS übernommen.
- Bundesrätin Karin Keller-Sutter steht zu diesem Schritt.
- Oberstes Ziel sei die Stabilität der Wirtschaft.
Vor drei Wochen wurde in einer spektakulären Rettungsaktion die Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS besiegelt. Wie Bundesrätin Keller-Sutter berichtet haben sich seither die Finanzmärkte stabilisiert. «Ein Konkurs der CS am Montagmorgen – das hätte ein Grounding der Schweizer Wirtschaft bedeuten können.»
Das war der richtige Schritt, wie sie weiter in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» betont. «Oberstes Ziel des Bundesrats war, die Stabilität der Schweizer Volkswirtschaft und des Schweizer Finanzplatzes zu sichern».
Credit Suisse: Ziel ist Abschluss der Fusion
«Die zentrale Frage war stets: Wann ist der Zeitpunkt da, an dem die Behörden eingreifen müssen?» Am Schluss sei das durch die Beschleunigung nach dem Konkurs der Silicon Valley Bank beantwortet worden.
Nun gelte es, die Fusion abzuschliessen, sagte Keller-Sutter weiter. Die UBS trage sowohl die Verantwortung als auch die Hauptrisiken. Zwar übernehme auch der Bund gewisse Risiken, würde aber nicht so weit gehen, von einer Staatsgarantie für UBS zu sprechen.
Ohne den Bund hätte es den Deal nicht gegeben. «Allerdings hatte auch die UBS Interesse an einer Lösung zugunsten der nationalen und der internationalen Finanzstabilität. Auch sie hätte als gesunde Bank in Mitleidenschaft gezogen werden können.»
Bezüglich der Grösse und Struktur der UBS, erklärte die Bundesrätin, dass die UBS nach der Übernahme mehr Eigenkapital halten müsse. «Das wird sie eher dazu zwingen, zu schrumpfen.» Sie werde die Risiken in der Investmentbank von CS herunterfahren.
Laut Keller-Sutter hat der Finanzplatz Schweiz nicht an Attraktivität verloren. Sie schreibt den Reputationsschaden weder dem Bundesrat oder der Finanzmarktaufsicht noch der Nationalbank zu, sondern allein der Credit Suisse. «Die Schweiz wurde durch die Bank in eine unmögliche Lage gebracht.»