Credit Suisse legt Halbjahresbericht 2023 vor
Die von der UBS übernommene Credit Suisse hat ihren Halbjahresbericht für das Jahr 2023 vorgelegt. Die Bank erwartet weiterhin rote Zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse macht im ersten Halbjahr 3,5 Milliarden Franken Verlust.
- Auch für das dritte Quartal werden rote Zahlen erwartet.
Die Anfang Juni von der UBS übernommene Credit Suisse hat am Freitag ihren Halbjahresbericht 2023 publiziert. Der bereinigte Verlust vor Steuern lag für die Monate Januar bis Juni bei 3,5 Milliarden Franken nach einem Verlust von 301 Millionen im Vorjahr.
Die Credit Suisse hatte ihre Zahlen zum zweiten Quartal 2023 bereits Ende August vorgelegt, zusammen mit der neuen Mutter UBS. Wie aus dem am Freitag vorgelegten Bericht weiter hervorgeht, lag der Gewinn vor diversen Bereinigungen bei 2,9 Milliarden Franken.
Das ist vor allem der behördlich angeordneten Abschreibung von Additional Tier-1-Kapitalanleihen (AT-1) zu verdanken, die bei der CS zu einem Gewinn in Höhe von 14,1 Milliarden Franken führte.
Ferner habe die CS in der Berichtsperiode Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten von netto 1,5 Milliarden getätigt. Zudem wurden Wertminderungen auf Goodwill in der Höhe von 2,3 Milliarden Franken getätigt, hauptsächlich in den Bereichen Wealth Management und Asset Management.
Auch im dritten Quartal Verlust erwartet
Auch im dritten Quartal 2023 wird die Abwicklung der Nicht-Kern-Bereiche der früheren Credit Suisse durch die UBS Löcher in die Kasse reissen. Denn die Geschäftsleitung habe im dritten Quartal beschlossen, sich von bestimmten Kreditportfolios trennen.
Die Kreditportfolios werden in der neu geschaffenen «Bad Bank» mit dem Namen «Non-Core and Legacy» (NCL) gehalten. Die nun folgende Umgliederung dieser Kredite von «zu fortgeführten Anschaffungskosten» zu «zur Veräusserung gehalten» werde im dritten Jahresviertel wohl zu einem Verlust von rund 1,6 Milliarden Dollar führen, heisst es in dem Geschäftsbericht.
Darüber hinaus sei die Entscheidung getroffen worden, «bestimmte Managementvereinbarungen» abzubauen. Dies werde zu einem Verlust von bis zu 0,6 Milliarden Dollar im dritten Quartal führen, schrieb die Bank.