Credit Suisse schliesst jede sechste Filiale
Die Credit Suisse stellt sich neu auf. Aus diesem Grund werden schweizweit 20 Filialen geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse hat im letzten Quartal 1,2 Milliarden Franken Gewinn gemacht.
- Dennoch verordnet sich das Geldhaus ein Sparprogramm.
Die Grossbank Credit Suisse baut um. Eine Reorganisation soll ab 2022 jährliche Einsparungen von 400 Millionen Franken einbringen.
Die Grossbank gibt aber nicht bekannt, wie viele Stellen sie mit der Zusammenlegung verschiedener Bereiche einsparen wird.
Es sei jedoch nicht wahr, dass Tausende von Stellen abgebaut würden, sagte Konzernchef Thomas Gottstein am Donnerstag an einer Medienkonferenz zum Halbjahresergebnis. Unter dem Strich würden sich die Stellen konzernweit netto nur sehr begrenzt reduzieren.
Mitarbeiter anderswo einsetzen
Denn wo möglich, sollten betroffene Mitarbeiter an einem anderen Ort wieder eingesetzt werden, fügte Finanzchef David Mathers hinzu. Die Bank wolle ja in Wachstum investieren.
Die Anzahl der Filialen dürfte sich jedoch von heute 120 in der Schweiz auf etwa 100 reduzieren, sagte Gottstein. Einen Zeitraum liess er dabei offen. Vorstellbar seien aber im Zuge der weiteren Digitalisierung und aufgrund der Erfahrung mit der Covid-Pandemie auch neue Formen von Filialen.
Die Credit Suisse will unter anderem die verschiedenen Investment-Banking-Bereiche wieder zu einer globalen Investmentbank zusammenführen, wie sie am Morgen verkündet hatte. Der Vorgänger-CEO Tidjane Thiam hatte den Handel und das Beratungsgeschäft vor knapp fünf Jahren getrennt.
Für das zweite Quartal meldet das Finanzinstitut einen Reingewinn von 1,2 Milliarden Franken, 24 Prozent mehr als im Vorjahr. «Wir haben in einem anhaltend volatilen Marktumfeld ein starkes Ergebnis erzielt», liess sich Konzernchef Thomas Gottstein zitieren.