CS-Integration durch UBS auf Kurs
Sergio Ermotti steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere: die Integration von UBS und Credit Suisse. Bis jetzt scheint alles nach Plan zu laufen.

Die Integration von UBS und Credit Suisse ist für Sergio Ermotti wohl die grösste Herausforderung seiner Karriere. Gelingt ihm das komplexe Projekt, wird ihm ein Platz in der Geschichte sicher sein. Scheitert er, dann auch. Bis jetzt scheint alles nach Plan zu laufen, wichtige Klippen liegen aber noch voraus.
«Wir haben alle wichtigen Meilensteine 2024 erreicht und das Integrationsrisiko deutlich verringert», sagte UBS-Chef Ermotti Anfang Februar bei der Publikation der Jahreszahlen. Per Ende 2024 senkte die kombinierte Bank etwa ihre Kosten um 7,5 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 2022.
Damit wurden schon 60 Prozent der bis Ende 2026 angepeilten Einsparungen von 13 Milliarden eingebucht. Und der Abbau der Abwicklungseinheit mit jenen Geschäftsbereichen, aus denen die Bank aussteigen will, verlief laut UBS bisher ebenfalls schneller als geplant.
Das schlug sich auch in den Zahlen der Bank nieder: Sie schrieb einen Gewinn von 5 Milliarden US-Dollar und die Aktionäre kommen in den Genuss einer um fast 30 Prozent höheren Dividende.
Stellenabbau und «Mammutprojekt»
Der Konzern weist mittlerweile knapp 109'000 Vollzeitstellen aus, nachdem die UBS und die Credit Suisse vor der Übernahme zusammen etwa 120'000 Mitarbeiter beschäftigt hatten.
Der grosse Stellenabbau im Zuge der Restrukturierung steht allerdings erst noch an. Denn erst muss das «Mammutprojekt» in Sachen Integration noch über die Bühne gebracht werden: Nach ersten Überführungen von Kundenkonten auf die UBS-Plattform in Luxemburg, Hongkong, Singapur und Japan startet die wichtige Migration am Heimmarkt Schweiz im zweiten Quartal 2025. Es geht um Konten von rund einer Million Kunden.
Nach dieser wichtigen Migration, die bis zum ersten Quartal 2026 dauern dürfte, können parallel laufende alte Systeme abgeschaltet werden, und es wird entsprechend weniger Personal gebraucht. In der Schweiz soll es früheren Angaben zufolge zu insgesamt 3000 Entlassungen kommen.