Aktie der Credit Suisse über 13 Prozent im Minus
Die Credit Suisse ist nach der Greensill-Affäre bereits von einem weiteren Rückschlag betroffen. Die Börsianer reagieren panisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Hedgefonds kam vergangene Woche seinen Margenforderungen nicht nach.
- Sowohl die Credit Suisse als auch andere Banken ziehen sich nun aus dem Geschäft zurück.
- Am Vormittag war das Wertpapier der CS über 13 Prozent im Minus.
Die Credit Suisse ist nach der Greensill-Affäre bereits von einem weiteren Rückschlag betroffen. Ein bedeutender Hedgefonds mit Sitz in den USA sei in der vergangenen Woche den Margenforderungen der Credit Suisse und einiger anderer Banken nicht nachgekommen, teilte die Schweizer Grossbank am Montag mit.
Credit Suisse und eine Reihe anderer Banken seien nun dabei, sich aus diesen Positionen zurückzuziehen. Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht sei, die genaue Höhe des Verlustes aus diesem Ausstieg zu beziffern, könnte er «sehr bedeutend und wesentlich» für das Ergebnis des ersten Quartals sein.
Dies ungeachtet der positiven Trends, die man im Trading Statement von Anfang dieses Monats angekündigt habe, betont die CS. Sie will «zu gegebener Zeit» ein Update in dieser Angelegenheit zu geben, heisst es in der Mitteilung.
Die Börse reagiert auf die Ankündigung panisch. Kurz nach Handelsbeginn lag das Wertpapier über 13 Prozent im Minus.
Hedgefonds Archegos Capital
Laut diversen internationalen Finanzmedien handelt es sich bei dem US-Hedgefonds um Archegos Capital, der von Bill Hwang gegründet wurde. Gemäss Bloomberg musste Archegos am Freitag wegen der Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar verkaufen. Das Wall Street Journal berichtete gar von 30 Milliarden an Verkäufen.
So kam es am Freitag etwa zu einem Einbruch um 27 Prozent bei den Aktien von ViacomCBS. Dies sei ein ungewöhnlich grosser Rückgang bei einer weit verbreiteten, grosskapitalisierten Aktie an einem Tag ohne bedeutende unternehmensspezifische Nachrichten, hiess es im Handel. Auch andere Aktien wie Discovery waren stark unter Druck.