Deutsche Bank zahlt 647 Angestellten mehr als eine Million Euro
Bitte Die Deutsche Bank belohnt ihre Spitzenkräfte trotz sinkender Gewinne grosszügig. 647 Mitarbeiter erhalten 2024 über eine Million Euro Jahresgehalt.

Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs die Vergütungen für Topmanager und Spitzenkräfte erhöht. Die Zahl der Mitarbeiter mit einem Jahresgehalt von über einer Million Euro stieg auf 647.
Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor. Die «Tagesschau» berichtet darüber.
Einkommensmillionäre erreichen Höchststand
Das bedeutet einen deutlichen Anstieg gegenüber den 505 Einkommensmillionären im Vorjahr. Der Bonuspool kletterte auf den höchsten Stand seit zehn Jahren, berichtet die «Frankfurter Rundschau».

Dies, obwohl der Nettogewinn der Bank 2024 um 36 Prozent auf etwa 2,7 Milliarden Euro (rund 2,60 Milliarden Franken) sank.
Vorstandsvergütungen in Millionenhöhe
Besonders grosszügig fällt die Vergütung für den Vorstand aus. Die zehn Vorstandsmitglieder erhalten für das Geschäftsjahr 2024 zusammen rund 68,1 Millionen Euro (rund 65 Millionen Franken).

Vorstandschef Christian Sewing gehört mit gut 9,75 Millionen Euro (rund 9,38 Millionen Franken) zu den Spitzenverdienern. Das sind rund eine Million (rund 961'595 Franken) mehr als im Vorjahr.
Ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter unterhalb des Vorstands verdiente zwischen 17 und 17,9 Millionen Euro (zwischen 16 und 17 Millionen Franken). Das berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung».
Begründung der Bank für hohe Vergütungen
Die Deutsche Bank begründet die gestiegenen Vergütungen vor allem mit der «starken operativen Entwicklung» der Investmentbank.
Im Jahr 2024 erzielte diese einen Vorsteuergewinn von 5,3 Milliarden Euro (rund fünf Milliarden Franken). Das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Boni abhängig vom Geschäftserfolg
Ein Teil der genannten Vergütungen wird allerdings erst später ausgezahlt und ist vom künftigen Geschäftserfolg abhängig.

Bei den langfristigen Boni wird die endgültige Höhe erst im Jahr 2026 festgelegt. Die Bank geht davon aus, dass die gesetzten Ziele zu 100 Prozent erreicht werden.
Gründe trotz Gewinnrückgang
Hauptverantwortlich für den Gewinnrückgang waren laut «Frankfurter Rundschau» Entschädigungszahlungen an frühere Postbank-Aktionäre. Diese fühlten sich nach der Mehrheitsübernahme der Postbank im Jahr 2010 benachteiligt.