Sumy: Selenskyj entlässt nach Raketenangriff Gouverneur
Nach einem verheerenden russischen Angriff in Sumy entlässt Präsident Selenskyj den Militärgouverneur. Kritik an einem Treffen im Stadtzentrum wächst.

Am Palmsonntag trafen zwei russische Raketen die nordostukrainische Stadt Sumy und töteten mindestens 35 Menschen, darunter fast ausschliesslich Zivilisten. Laut «Spiegel» wurden ballistische Raketen des Typs Iskander-M eingesetzt, die ein Treffen von Soldaten im Stadtzentrum zum Ziel hatten.
Russland bezeichnete den Angriff als Schlag gegen ein militärisches Ziel. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte, dass der Angriff auf eine Versammlung ukrainischer Offiziere abzielte.
Entlassung des Gouverneurs nach Kritik
Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte auf den Angriff mit der Entlassung von Wolodymyr Artjuch, dem Militärgouverneur des Gebiets Sumy. Artjuch hatte eingeräumt, dass während des Angriffs eine Ordensverleihung an Soldaten stattfand, wie «t-online» berichtet.
Der Gouverneur betonte jedoch, dass er nicht der Initiator des Treffens war und lediglich eingeladen wurde. Kritiker werfen ihm vor, die Veranstaltung nicht verhindert zu haben, so «Heute».

Die Versammlung im Stadtzentrum von Sumy wurde von Politikern und Experten scharf kritisiert. Eine solche Zusammenkunft gilt als potenzielles Ziel für russische Angriffe und gefährdet Zivilisten.
Ein Bürgermeister aus der Region bezeichnete das Treffen als unverantwortlich. Die Nähe zur russischen Grenze mache solche Veranstaltungen besonders riskant, so «Spiegel».
Sumy: Internationale Verurteilung des Angriffs
Westliche Politiker wie Olaf Scholz und Emmanuel Macron verurteilten den Angriff auf Sumy scharf. Sie nannten ihn einen weiteren Beweis für Russlands Kriegsverbrechen, wie «web.de» berichtet.
Die internationale Gemeinschaft fordert verstärkte Unterstützung für die Ukraine. Der Angriff zeigt erneut die Brutalität des Konflikts und die Notwendigkeit weiterer Schutzmassnahmen für Zivilisten.