Finanzaufsicht Bafin brummt Deutscher Bank Millionenbusse auf
Wegen Verstössen gegen gesetzliche Pflichten muss die Deutsche Bank 23 Millionen Euro Strafe zahlen. Dank Rückstellungen wirkt sich das nicht aufs Ergebnis aus.

Die Deutsche Bank muss wegen Verstössen gegen gesetzliche Pflichten Geldbussen in Millionenhöhe bezahlen. Die Finanzaufsicht Bafin verhängte gegen den Dax-Konzern Bussgelder in Höhe von 23,05 Millionen Euro, wie sie in Frankfurt mitteilte.
Der Behörde zufolge hatte die zum Konzern gehörende Postbank bei telefonischer Anlageberatung gegen die Pflicht zur Aufzeichnung von Gesprächen verstossen. Ausserdem habe die Postbank Anträge zur Kontowechselhilfe in mehreren Fällen nicht oder nur verzögert bearbeitet.
Der Bussgeldbescheid ist laut Bafin rechtskräftig.
Deutsche Bank: «Prozesse verbessert und Kontrollen gestärkt»
Ein weiterer Fall betrifft den Vertrieb von Finanz-Derivaten in Spanien. Dort brauchte die Bank laut Bafin zu lange, um Verstösse aufzuklären und Mängel zu beseitigen. Der Vertrieb von Derivaten hatte bereits zu einem Sanktionsverfahren der spanischen Wertpapieraufsichtsbehörde CNMV geführt.
Die Deutsche Bank teilte mit, sie habe in den drei Ordnungswidrigkeitsverfahren vollständig mit der BaFin kooperiert. «Ausserdem wurden in den betroffenen Bereichen inzwischen die Prozesse verbessert und Kontrollen weiter gestärkt.»
Weiter hiess es, die Bussen seien von bestehenden Rückstellungen abgedeckt und hätten keine Auswirkungen auf das Ergebnis im laufenden Jahr. «Damit sind diese Verfahren abgeschlossen.»