Deutsche Exporte nach Grossbritannien im Januar eingebrochen
Im Januar 2021 verzeichnet Deutschland beim Export nach Grossbritannien einen Rückgang um rund 30 Prozent zum Vormonat. Als Hauptgrund dafür gilt der Brexit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Brexit hat einen erheblichen Rückgang der deutschen Exporte zur Folge.
- Ex- und Importe zwischen Deutschland und Grossbritannien gehen schon seit Jahren zurück.
Im Aussenhandel zwischen Deutschland und Grossbritannien zeigen sich deutliche Auswirkungen des Brexits. Demnach gingen die deutschen Exporte nach Grossbritannien im Januar 2021 gewaltig zurück. Um rund 30 Prozent zum Vorjahresmonat sind die Exporte insgesamt eingebrochen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Statistiker begründen den Rückgang zu Beginn des neuen Jahres vor allem mit dem Brexit. Die Ausfuhren ins Königreich gehen demnach schon seit 2016, dem Jahr des Brexit-Referendums, zurück.
Handelsvolumen nimmt schon seit längerer Zeit ab
Im Jahr 2015 hatte Deutschland den Angaben zufolge noch Waren im Wert von 89,0 Milliarden Euro nach Grossbritannien exportiert; 2020 waren es 66,9 Milliarden Euro. Auch die Importe der Bundesrepublik aus Grossbritannien gingen 2020 weiter zurück: um 9,6 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro. Die Einbrüche bei Ex- und Importen 2020 waren laut Statistikamt die grössten seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009.
Grossbritannien war per Ende Januar 2020 aus der Europäischen Union ausgetreten. Die Übergangszeit endete am 24. Dezember 2020. Seit Anfang Januar ist das Land nicht mehr Teil des EU-Binnenmarkts und der Zollunion.