Finma

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht ermöglicht Sanierung der S+B

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht ebnet den Weg für die geplante Kapitalerhöhung und Sanierung des Stahlherstellers Schmolz + Bickenbach (S+B).

Eidgenössische Finanzmarktaufsicht
Martin Haefner, Grossaktionär, während der ausserordentlichen Generalversammlung von Schmolz und Bickenbach. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Finma hat den Entscheid der UEK gekippt.
  • Schmolz + Bickenbach kann deshalb saniert werden.

Konkret hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht S+B-Grossaktionär Martin Haefner eine Ausnahme von der Angebotspflicht beim Überschreiten des Ein-Drittel-Anteils gewährt. Damit wurde eine zuvor ablehnende Entscheidung der Übernahmekommission UEK von vor zwei Wochen revidiert.

In einem Sanierungsfall ist es möglich, eine solche Ausnahme zu erhalten. Die Voraussetzungen dafür seien erfüllt, begründete die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht am Montag ihren Entscheid.

Die Ausnahme von einer Angebotspflicht war eine der Bedingungen von Haefner mit seiner Bigpoint Holding. Er wollte damit das Unternehmen mit einer Geldspritze per Kapitalerhöhung stützen. Haefner will seine Beteiligung auf 37,5 Prozent ausweiten, ohne jedoch ein Gebot an die übrigen Aktionäre unterbreiten zu müssen.

Eidgenössische Finanzmarktaufsicht macht Auflage für S+B

Am vergangenen Montag hatten sich Haefner und die Liwet Holding mit Viktor Vekselberg als wichtigstem Anteilseigner auf einen Kompromiss geeinigt. Der Anteil von Liwet soll mit der Kapitalerhöhung auf 25 von derzeit 26,9 Prozent sinken.

Allerdings macht die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht eine Auflage: Martin Haefner müsste den Aktionären ein Pflichtangebot unterbreiten, wenn ihre Beteiligung Ende 2024 über dem Drittel-Grenzwert liege, so die Mitteilung. Damit solle sichergestellt werden, dass die Rechte der Minderheitsaktionäre nach Wegfall des Sanierungsbedarfs angemessen berücksichtigt würden.

Kapitalerhöhung von 325 Millionen Franken

Diese Auflage sei von Martin Haefner akzeptiert worden, hiess es in einer separaten Mitteilung von S+B. Das Unternehmen zeigte sich erfreut über dem Finma-Entscheid. Nun könnten sich die grossen Aktionäre wie geplant an der Rekapitalisierung des Unternehmens beteiligen.

Die Kapitalerhöhung soll ein Volumen von mindestens 325 Millionen Franken erreichen. Der Ausgabepreis der neuen Aktien liegt in einer Spanne von 20, 25 und 30 Rappen.

Der Verwaltungsrat wird den Zeitplan für die Kapitalerhöhung laut den Angaben noch am (heutigen) Montag verabschieden und diesen «zeitnah» veröffentlichen.

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