Die Post befürchtet wegen QR-Rechnungen Chaos am Schalter
Ab dem 1. Oktober sind in der Schweiz nur noch QR-Rechnungen zugelassen. Weil viele Firmen die Umstellung jedoch verschlafen haben, befürchtet die Post Chaos.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang Oktober ersetzten QR-Rechnungen die bisherigen Einzahlungsscheine.
- Noch haben aber nicht alle Firmen in der Schweiz auf das neue System gewechselt.
- Die Post befürchtet deshalb, dass viele Kunden ihre Rechnungen nicht zahlen können.
Fast neun Jahre tüftelte der Finanzmarkt daran. Nun steht eine der grössten Umstellungen im Schweizer Zahlungsverkehr kurz vor dem Durchbruch. Ab dem 1. Oktober werden rote und orange Einzahlungsscheine nämlich endgültig von den QR-Rechnungen abgelöst.
Ein grosser Schritt, mit dem die Post ein noch grösseres Chaos erwartet. Der Grund: Viele Firmen haben die Umstellung bislang versäumt – und das, obschon die QR-Rechnungen schon seit Juni 2020 verwendet werden können.
Ein Viertel aller Einzahlungen mit alten Scheinen
«Aktuell stellen wir fest, dass noch zahlreiche Kundinnen und Kunden mit dem alten Einzahlungsschein zu uns an die Schalter kommen», sagt Mediensprecherin Léa Wertheimer gegenüber dem «Tagesanzeiger». Konkret: Ein Viertel aller Einzahlungen!
Noch geht das, aber ab dem 1. Oktober darf auch die Post nur noch QR-Rechnungen abwickeln. Mit Ablauf der Frist «müssen wir die Kundinnen und Kunden, die mit alten Einzahlungsscheinen zu uns kommen, leider unverrichteter Dinge wieder nach Hause schicken».
Um das Chaos möglichst gering zuhalten, weise die Post betroffene Personen bereits jetzt aktiv daraufhin, dass die Zeit der bisherigen Einzahlungsscheine bald auslaufe.